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Kino.to News: Ehemaliges Mitglied verrät die Betreiber der Film-Seite

Nach jahrelanger Vorarbeit ist es der Integrierten Ermittlungseinheit Sachsen (INES) gelungen, die Macher von kino.to zu verhaften. Das Streaming-Portal ist nicht mehr erreichbar. Die Ermittlungen sollen indes weiter gehen. Ärger droht dabei womöglich auch den Nutzern von kino.to. Ob auch gegen sie ermittelt wird, ist noch nicht entschieden worden.


Das Streaming-Portal kino.to war ein gutes Geschäft für dessen Macher. Millionen von Nutzern sollen Millionen von Euro in die Kassen der Hintermänner von kino.to gespült haben. Doch das ist nun vorbei. Durch gleichzeitige Razzien in Deutschland, Spanien, Frankreich und den Niederlanden konnten insgesamt 13 Personen, die kino.to betrieben haben sollen, verhaftet werden. Alleine in Deutschland fanden 20 Durchsuchungen statt, wobei dabei rund 300 Ermittler im Einsatz waren. Geleitet wurde die konzentrierte Aktion von der Integrierten Ermittlungseinheit Sachsen (INES).

Kino.to nicht mehr erreichbar
Quelle: kino.to

Bislang war jedoch unbekannt, wer das Streaming-Portal betrieb. Die Ermittler werfen den Machern von kino.to vor, eine kriminelle Vereinigung zur gewerblichen Begehung von Urheberrechtsverletzungen gebildet zu haben. Die Ermittlungen sollen bereits seit Jahren gelaufen sein. Den Startschuss für die Großrazzien vom Dienstag dieser Woche war ein Strafantrag der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU), der 28. April 2011 gestellt wurde. Die Server und zahlreiches Beweismaterial konnten gesichert werden. Die Domain kino.to wurde beschlagnahmt. Folglich ist das Portal nun nicht mehr erreichbar.

Die Macher von kino.to sollen Millionen mit dem Streaming-Portal verdient haben. Dazu entwickelten sie ein regelrechtes System, um mit kino.to Geld zu verdienen. Das Portal selbst finanzierte sich hauptsächlich über Werbung. Doch auch an den Einnahmen aus Premium-Accounts von Filehostern sollen die Macher von kino.to verdient haben. Einige dieser Filehoster sollen eigens für kino.to gegründet und von den Machern des Streaming-Portals betrieben worden sein. Auch die betreffenden Filehoster sind von der Justiz vom Netz genommen worden.

Die Ermittlungen zu kino.to sollen fortgesetzt werden. Möglicherweise kommt dabei auch Ärger auf die Nutzer des Streaming-Portals zu. Noch ist nicht entschieden, ob die Ermittlungen auch in diese Richtung ausgeweitet werden sollen. Auf Grund der unklaren Rechtslage sehen vermutlich auch die Ermittler zunächst Klärungsbedarf. Das urheberrechtlich geschützte Material, das von kino.to verlinkt wurde, wurde in der Regel als Stream angeboten. Ein klassischer Download erfolgte daher nicht – und dieser ist die eigentliche Vervielfältigung im Sinne des Urheberrechts und damit die strafbare Handlung.

Die Nutzer von Streaming-Portalen wie kino.to befinden sich somit in einer rechtlichen Grauzone. Das Speichern einer Raubkopie ist zweifellos strafbar, ob dies jedoch auch für das Puffern von (Teil-)Inhalten eines Streams gilt, ist durchaus strittig. Das bloße Betrachten eines Streams reicht jedenfalls nach Meinung der meisten Juristen nicht aus, um eine Urheberrechtsverletzung zu begehen. Verfahren oder auch Abmahnungen gegen die Nutzer von Streaming-Portalen hat es daher in der Vergangenheit noch nicht gegeben. Ob es sie in Zukunft gibt, bleibt abzuwarten.

Sollten sich die Ermittler also entschließen gegen die User von kino.to vorzugehen, betreten sie juristisches Neuland. Gegen eine derartige Ausweitung der Ermittlungen sprechen jedoch auch praktische Gründe. Die Nutzerzahlen von kino.to sollen im Millionenbereich liegen. Ermittlungen in dieser Größenordnung bedeuten einen immensen Aufwand – und verursachen gigantische Kosten. Gut möglich ist daher, dass die Nutzer von kino.to von juristischen Auseinandersetzungen gänzlich verschont bleiben.

Update:

Ein ehemaliges Mitglied des kriminellen Netzwerks hat der Polizei die entscheidenden Hinweise geliefert, die zur Verhaftung der Betreiber führten.

Quelle: gvu.de, lawblog.de

Deine Meinung

8 Kommentare
Manuel | 10. Jun 2011, 9:43
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Ich selber finde die sollten die User verschonen!

Wem lockt es nicht sich solche dinge anzugucken wenn dies schon Kostenlos usw. ist?

Mal ehrlich selbst die Polizei und andere machen strafbare dinge will nicht aufzählen was!

Also meiner Meinung nach sollten die User nicht ran gezogen werden, da dies ein Streaming Portal war und kein Download Portal!

Mit freundlichen Grüßen

Manu

Unschuldsvermutung | 10. Jun 2011, 10:07
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Zitat: „ehemaliges Mitglied des kriminellen Netzwerks“

Ihr wisst schon, dass ihr euch durch solche Äußerungen strafbar machen könntet. In Deutschland gilt die Unschuldsvermutung…

ich | 10. Jun 2011, 11:06
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so ein käse.
erstens ist immer nur das komischerweise illegal, was konzerne gerne an gesetzen durchgesetzt haben wollen und von schmierigen politikern natürlich gerne für geld gemacht wird (wer ist da wohl wirklich eine kriminelle vereinigung mit finanziellem hintergrund?)
und zweitens, wenn ein z.b. gastronom in seinem schaufenster im tv nen film zeigt und draussen vor den fenstern die leute zuschauen sind diese auch verbrecher ?…dämlicher gehts doch kaum.
drittens, der immer schön gerechnete schaden entsteht doch real garnicht, denn von 100% der strema schauer gehen in echt doch nicht mal 1 % für geld ins kino. egal ob der film im netz wäre oder nicht. das gilt für fast alle filme – kino ist tot und auch der alle 10 jahre neu ausgegrabene 3D blödsinn rettet das nicht.
und viertens die kinos.to server waren secure und es wurden keine ip daten gelockt… also was soll das denn, dumme medien hetze, nichts weiter.

und tschüss.

Dein Name | 11. Jun 2011, 10:08
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ist schon arm wie sich die polizei jetz wieder den ach so tollen ermittlungs erfolg auf die brust schreibt dabei ist klar das es einzig durch die „petze“ soweit gekommen ist.

und ihr wisst ja was man mit verrätern machen sollte oder ?

just my 2 cents

anonym | 11. Jun 2011, 13:36
-2 Punkte  Add rating Subtract rating

hi leute
dass kino .to illegal ist ,da sind sich alle einig.
der einsatz bei der bekämpung der justizbehörden war ja enorm.
diesen einsatz sollten mal unsere behörden bei der bekämpfung gegen schwarzarbeit zeigen,denn da passiert sehr sehr weing.bei den betreibern
von kinos.to wird sofort von krimmineller vereinigung geredet,wegen mio
euro illegal einnahmen.
in deutschland wird durch schwarzarbeit mehrere mrd eure erwirtschaftet
und das sind ordnungswidrigkeiten und strafen werden aus der portokasse bezahlt.
in diesen verdammten staat da stimmt doch was nicht.
kinos.to betreiber werden als schwerverbrecher behandelt und unternehmer die schwarz beschäftigen,werden als menschen behandelt,
als wenn se ne rote ampel überquer hätten.
ich war mal im baugewerbe tätig,es war harte aber auch gutbezahlt arbeit
und machte auch spass.
was ist aus diesen gewerbe geworden durch schwarzareit,ganze existenzen von familien sind zerstört,da gräht keine sau nach.
ja ja kleine familien habben ja auch kein lobby.
hier mal ein beispiel:
ich erlebte mal eine kontrolle gegen schwarzarbeit mit auf dem bau
in neukölln beim bau eines hotels. 2 tage vor der kontrolle kam der polier
und sagte uns wir möchten bitte übermorgen an das aufsetzen der bauhelme denken,da kontrolle gegen schwarzarbeit kommt.
der tag kam heran und siehe da die hälfte der belegschaft auf der baustelle fehlte ,komisch ne? ein schelm der da was böses denkt.
bei der kontrolle entgegnete ich den kontrolleuren ,sie sollten sich doch nicht 2 tage vorher anmelden,dass sie eine kontrolle durchführen,dann hätten sie noch die doppelte anzahl an mitarbeiter kontrollieren können die heute nicht da sind.
reaktion der kontrolleure gleich null und desinterresse meine aussage.
können stolz sein unsere behörden auf ihre arbeit.
kleine fische werden mal wieder als schwerkriminelle behandelt
und grosse fische als ordnugswidrichkeitsverstösser.
könnt alle stolz sein auf euer sch……. deutschland.
gruss an alle

anonym | 11. Jun 2011, 13:38
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hi leute
schade war echt gut kinos.to
sollte lieber gvu wegen abzocke einsperren
gruss an alle

Fabi | 15. Jun 2011, 13:40
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Das ist unglaublich…
Ich gib zu: Ich war auch ein User und schaute mir öfters (Fast jeden Tag außer in den vergangen Monaten) einen Film an!
Finde schon das die User verschonen sollten und ich denke das werden sie.
Unglaublich das einer vom Team alle verraten hat ._.
Aber es ist nicht Illegal was die User getan haben, Illegal ist dass was die Gründer gemacht haben. Finde das der Rechtsanwalt recht hat mit dem was er sagt, dass das Streamen teil-für-teil auf den Computer nicht Illegal ist, es wird nach dem Schließen der Seite doch gelöscht :/ jeden falls bei mir.
Trotzdem unglaublich… Hoffe das die anderen Seiten wie kinos.to nicht den gleichen Fehler begangen und sich selbst verraten.
Und überhaupt geht immer noch Jeder ins Kino, besserer Ton und bessere Qualität dazu kann man sich 100% Sicher sein nichts Illegales getan zu haben.

Lawrence von Arabien | 19. Jun 2011, 4:42
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urheberrechte sollten geschützt werden, aber man sollte jetzt nicht jeden user der einen stream geschaut hat kriminalisieren, und ihn zu hohen abzahlungen durch abmahngebühren zwingen, da es in keinem verhältnis zum angerichteteten schaden steht, denn es besteht ja wohl ein unterschied, (obwohl beides nicht legal ist) ob jemand ein filesharesystem benutzt und downloadet und den film entsprechend vielen anderen möglicherweise zur verfügung stellt, als wenn jemand sich nur was anschaut auf einem stream auf seinem pc. man sollte nicht mit kanonen auf spatzen schießen. die filmindustrie sollte stattdessen, ähnliche legale alternativen schaffen, die einen fairen preis haben. dann glaube ich, dass solche seiten nicht so einen hohen zulauf hätten, und die macher dahinter so einen hohen fan kreis gewönnen. dann lohnt es für die auch nicht mehr an aufwand, solche seiten zu betreiben und eine ideologie dahinter wäre auch witzlos, wenn die filmindustrie den konsumenten begreifen würde, anstatt ihn zu verurteilen ihn als kunden wieder zurück zu gewinnen anzustreben versuchen. dass erreicht man aber nicht durch verbote oder rechtlichen prozessen, sondern durch das bessere angebot. 4.000.000 user benutzten kinos.to täglich durchschnittlich. ich kann mir nicht vorstellen, dass diese menschen alle kriminelle sein solln. sondern ich glaube, dass einfach die filmindustrie den markt noch nicht begriffen haben! Also Leute wacht mal auf!

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