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Apple iPad vs. Amazon Kindle: Vergleich der eBook-Reader Titanen

Amazon hat eine sehr starke Stellung auf dem amerikanischen E-Book-Markt. Teil des Erfolgs sind seine Kindle genannten E-Book-Lesegeräte, die relativ preiswert Texte gut lesbar darstellen und lange Akkulaufzeiten bieten. Das iPad von Apple wird oft als „Kindle Killer“ bezeichnet, aber muss Amazon die neue Konkurrenz wirklich fürchten?


Bald werden die ersten iPads in den USA ausgeliefert. Sind die Tage des Kindle von Amazon damit gezählt oder unterscheiden sich beide viel zu sehr, sodass Amazon weiterhin gute Geschäfte machen wird?

Amazon Kindle vs. Apple iPad

Bevor wir Kindle und iPad miteinander vergleichen: Selbst wenn mit dem Verkaufsstart des iPad im April niemand mehr einen Kindle kaufen würde, könnte Amazon weiterhin der führende Anbieter für E-Books bleiben. Über eine App von Amazon können iPad-Besitzer ähnlich wie im neuen iBookstore elektronische Bücher kaufen. Das Geschäft von Amazon hängt nicht allein am Kindle.

Noch kann man kaum sagen, ob die iPad-Käufer tatsächlich regelmäßig Bücher auf ihren neuen Apple-Geräten lesen werden. Die größte Stärke des iPad ist die Darstellung von Buchinhalten jedenfalls nicht, weil man dabei an einem Computerbildschirm liest. Für langes Lesen ist die „elektronische Tinte“ im Kindle sehr viel besser geeignet, weil die Augen weniger angestrengt werden.

Bei einer Akkulaufzeit von bloß zehn Stunden (ein Auswechseln des Akkus ist nicht möglich) ist beim iPad schnell Schluss mit dem Lesevergnügen. Der Kindle hält bei aktivierter WLAN-Verbindung eine ganze Woche durch, bei abgeschaltetem WLAN sogar zwei Wochen. Zu den Vorteilen des Kindle zählt zudem die Möglichkeit zum Lesen bei direktem Sonnenlicht.

Das iPad wiegt doppelt so viel wie der Kindle, was ebenfalls ein Nachteil beim langen Lesen darstellt. Im Vergleich zum normal großen Kindle mit seinem 6 Zoll-Bildschirm hat das iPad mit einer Bildschirmdiagonale von 9,7 Zoll allerdings mehr zu bieten. Das ist beim Lesen zu Hause von Vorteil, unterwegs ist es eher ein Nachteil. Sollten Bücher in Zukunft regelmäßig mit ergänzenden Multimedia-Inhalten erstellt werden, ist das iPad ebenfalls besser gerüstet. Damit ist in naher Zukunft aber nicht in großem Stil zu rechnen. (Das kann bei Zeitungen und Zeitschriften anders aussehen.)

Internetzugriff ermöglichen sowohl iPad als auch Kindle, aber beim Kindle ist nur eine sehr eingeschränkte Nutzung in dieser Hinsicht möglich. Zum Surfen im Web ist der Kindle nicht gebaut worden, das iPad dagegen schon. Das iPad ist außerdem gut zur Wiedergabe von Musik und Videos geeignet. Für das iPad spricht seine Funktionsvielfalt, aber zum Lesen von Büchern ist der Kindle wesentlich besser geeignet und er kostet nur halb so viel wie die einfachste Version des iPad. Mit dem Kindle kann man jederzeit ohne zusätzliche Kosten für mobile Datenverbindungen neue E-Books bei Amazon kaufen.

Das iPad bietet in der billigsten Version nur WLAN, kein UMTS. Wer sich für ein iPad mit UMTS entscheidet, muss zusätzliche Kosten für die Datenübertragung einkalkulieren. Eine entscheidende Frage für die Zukunft des Kindle wird sein, wie viele unterschiedliche Geräte die Menschen in Zukunft besitzen wollen. Nur weil man auf einem iPad Bücher lesen kann bedeutet das nicht, dass es keinen Markt für spezielle E-Book-Lesegeräte wie den Kindle von Amazon mehr geben wird.

Denken wir an den Erfolg von Konsolen für Videospiele! Wer eine Xbox 360, Wii oder PlayStation 3 kauft, besitzt meistens schon einen Computer, auf dem er spielen kann. Die Spielkonsolen überzeugen jedoch gerade durch ihre Spezialisierung auf Videospiele. Es ist daher nicht gesagt, dass Tablet-Computer wie das iPad E-Book-Reader wie den Kindle verdrängen werden.

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