Die 5 häufigsten Passwort-Fehler, die Hackern das Leben leicht machen
Jeder Internetnutzer besitzt eine ganze Reihe von Passwörtern. Vom Online-Banking über E-Mails, Soziale Netzwerke, Instant Messaging bis zu Accounts von Online-Spielen muss man sich zu erkennen geben. Gelangt ein Passwort in die falschen Hände, kann der Schaden für den Betroffenen sehr groß sein. Wir nennen fünf der schlimmsten Fehler bei der Wahl von Passwörtern.
Passwörter müssen sicher sein, denn der Schaden durch ein geknacktes Passwort kann für den Betroffenen extrem hoch sein. Die meisten Menschen unterschätzen, wie leicht Dritte in den Besitz von Passwörtern gelangen können. Fünf der schlimmsten Fehler im Umgang mit seinen Passwörtern, nennen wir in unserer Übersicht.
1. Passwort ist zu leicht zu knacken
Untersuchungen von Sicherheitsfirmen bringen immer wieder ans Licht, dass viele Internetnutzer viel zu einfache Passwörter wie „12345“, „abcdef“ oder leicht zu erratende Begriffe wie den eigenen Vornamen, den Namen von Freund oder Freundin oder des Haustieres auswählen. Das ist ein schwerer Fehler.
Gute Passwörter stehen dagegen nicht in einer offensichtlichen Beziehung zum Nutzer. Wer auf seiner eigenen Homepage oder etwa bei Facebook verrät, wie die Freundin und der Hund heißen, dazu sein Geburtsdatum veröffentlicht und seine Hobbys nennt, darf auf keinen Fall irgendetwas davon als Passwort verwenden.
Im besten Fall ist ein Passwort völlig sinnfrei wie zum Beispiel „tzr&/$3)r20CLä2ßâ%uFFFD¬“, um sich gegen sogenannte Wörterbuch-Attacken zu schützen. Ein Mix aus großen und kleinen Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen ist die sicherste Lösung.
2. Zu kurzes Passwort
Zu kurze Begriffe können durch Ausprobieren herausgefunden werden. Ein Passwort wie „539“ ist kaum sicherer als „123“, denn alle dreistelligen Kombinationsmöglichkeiten auszuprobieren, geht schnell. Hacker tippen im Normalfall keine Kennwörter per Hand ein, um sie auszuprobieren. Mit Hacker Tools können sämtliche sechsstelligen Kombinationsmöglichkeiten mit einem handelsüblichen PC in weniger als zehn Sekunden durchprobiert werden. Ein Passwort mit wenigstens acht Zeichen bietet derzeit allerdings noch recht guten Schutz, deutlich besser sind aber zehn Zeichen.
3. Passwörter werden unsicher gespeichert
Wer seine Passwörter auf seinem Computer unverschlüsselt mit Programmen wie Word oder Excel abspeichert, macht es Hackern zu leicht. Verschaffen sich Dritte über einen Trojaner Zugriff auf den PC, sind diese Dateien leicht zu finden.
Der Rat, sich Passwörter nur im Kopf zu merken und nirgends zu notieren, lässt sich in der Praxis kaum befolgen. Wer kann sich schon 50 lange und sinnfreie Passwörter wie „tzr&/$3)r20CLä2ßâ%uFFFD¬“ merken? Am Aufschreiben führt daher letztlich doch kein Weg vorbei.
Eine sichere Lösung besteht darin, ein spezielles Tool zur Passwort-Verwaltung zu benutzen, das selbst wiederum mit einem besonders sicheren Passwort gesichert ist, dass man im Kopf behält. Ein solcher Passwort-Safe ermöglicht nicht nur das verschlüsselte Speichern auf der PC-Festplatte, einige Programme erlauben sogar das automatische Einloggen über die hinterlegten Passwörter, was sehr praktisch ist.
Vollkommen sicher gegen Angriffe über das Internet ist man, wenn man sich seine Passwörter auf Karteikarten aus Pappe notiert. Familienangehörige, Freunde oder Besucher haben es dann allerdings besonders leicht, wenn man seinen Karteikasten mit den sensiblen Daten nicht gut versteckt.
4. Ein Passwort für alles
Einer der schlimmsten und häufigsten Fehler im Umgang mit Passwörtern ist die mehrfache Verwendung desselben Begriffs bei verschiedenen Diensten. Es ist schwierig genug, sich ein einzelnes sicheres Passwort einzuprägen. Da liegt es auf der Hand, wenn immer dasselbe genutzt wird.
Das ist doppelt leichtsinnig: Erstens kann so der Anbieter eines unseriösen Online-Dienstes mit dem bei ihm hinterlegten Passwort Zugriff auf die Accounts bei anderen Anbietern erlangen. Zweitens haben Hacker in diesem Fall sozusagen den Jackpot gewonnen, wenn sie das für alle Dienste gültige Passwort geknackt haben.
5. Zu seltene Passwort-Wechsel
Viele Internetnutzer ändern ihr Passwort von sich aus nie. Es ist verständlich, dass man sinnfreie, lange Passwörter wie „tzr&/$3)r20CLä2ßâ%uFFFD¬“ nicht jeden Monat neu lernen möchte, besonders wenn man viele davon besitzt. Dennoch sollten zumindest die wichtigsten Passwörter regelmäßig erneuert werden, damit unbemerkt erbeutete Passwörter in der Hand von Kriminellen zumindest nach einer Weile unbrauchbar werden.
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