Handy-Simlock entfernen: Was ist in Deutschland legal, was ist zu beachten!

Wer ein Handy zusammen mit einem Vertrag bei einem Mobilfunkprovider erwirbt, kann unter Umständen keine SIM Karten anderer Provider damit verwenden. Dieses SIM Lock genannte Modell wurde vor allem im Zusammenhang mit Apples iPhone bekannt, das in Deutschland lange Zeit exklusiv an die Deutsche Telekom gebunden war. Zwar gibt es Mittel, den SIM Lock aufzuheben. Im schlimmsten Fall kann das aber eine Klage des Providers nach sich ziehen.

Der SIM Lock ist eine Sperre, bei der eine Software verhindert, dass das Handy mit anderen als den vorgesehenen SIM Karten verwendet wird. Im Internet ist für die meisten gesperrten Handymodelle sogenannte Unlock-Software zu finden, mit der die Netzsperre aufgehoben werden kann. Wie legal so ein inoffizieller Unlock ist, ist allerdings nicht ganz klar.

Quelle: Preisgenau.de

Denn wer den SIM Lock seines bei einem Mobilfunkbetreiber gekauften Handys aufhebt, bricht unter Umständen den Vertrag, den er bei Erhalt des Handys unterschrieben hat. Ein Vertragsbruch kann aber gegen das Zivilrecht verstoßen, womit die Provider prinzipiell berechtigt wären, Schadensersatz einzuklagen.

Eine Grundsatzentscheidung zur Rechtmäßigkeit inoffizieller Unlocks hat es aber noch nicht gegeben. Die Rechtslage kann sowohl zu Gunsten des Kunden als auch des Mobilfunkbetreibers ausgelegt werden. Das bedeutet aber auch, dass man sich mit einem inoffiziellen Unlock unter Umständen auf dünnes Eis begibt. Derzeit gibt es Ermittlungen gegen Firmen, die Handys gegen Bezahlung vom SIM-Locks befreien.

Wenn man nicht unbedingt auf die Verwendung eines anderen Tarifs als des für das Handy vorgesehenen angewiesen ist, ist es also sicherer, die Sperre aktiviert zu lassen. Zwei Jahre nach dem Kauf müssen die Provider den SIM Lock auf Wunsch des Kunden ohnehin aufheben.