Handy verloren oder gestohlen: 3 Schritte was im Ernstfall zu tun ist

Das Handy ist für die meisten Nutzer inzwischen weit mehr als nur ein Kommunikationsgerät. Viele aktuelle Mobiltelefone lassen sich in hohem Maß mit Bildschirmhintergründen, Apps, Spielen und Klingeltönen personalisieren. Vor allem aber sind auf fast allen Handys wichtige und sensible Daten wie Telefonbücher, Termine, Fotos, E-Mails und SMS gespeichert. Daher ist der Verlust des teuren Gerätes eine heikle Angelegenheit. Wer einige Punkte beachtet, kann das Risiko aber gering halten.

Ist das Handy verloren oder gestohlen, wird man sich möglicherweise zuerst über darüber ärgern, dass man einen sehr teuren Gegenstand ersetzen muss. Schlimmer ist allerdings der Verlust von persönlichen Daten. Denn wer kein Backup von Telefonbuch, Kalender, SMS, E-Mails, Fotos und Notizen gemacht hat, ist diese Daten schlagartig los.

Quelle: de.wikipedia.org

Sie wiederzubekommen ist mühsam und oft unmöglich. Mit etwas Pech kommen Diebe an gespeicherte Passwörter oder gar vertrauliche Firmendaten heran. Daher sollte man für den Fall der Fälle vorsorgen und die Daten sowohl sichern als auch vor unbefugtem Zugriff schützen.

1. Backup

Wie bei einem Computer sollte man auch von dem Inhalt des Handyspeichers regelmäßig Backups anlegen. Schließlich könnte auch die Speicherkarte des Smartphones ohne Vorwarnung plötzlich nicht mehr funktionieren, oder das Handy gibt eines Tages seinen Geist auf und lässt sich nicht mehr starten. Einfach und bequem sind beispielsweise die Synchronisierungs-Dienste der Mobilfunkanbieter. Für fast alle Handys gibt es aber auch passende Software, für die man das Gerät lediglich über USB mit dem Computer verbinden muss.

2. Zugriff sperren

Jedes Handy besitzt eine individuelle sogenannte IMEI Nummer, mit der es zweifelsfrei identifiziert werden kann. Mit der Tastenfolge *#06# kann man sich die IMEI Nummer auf jedem Mobiltelefon anzeigen lassen. Wer sich die IMEI Nummer nicht rechtzeitig notiert, aber die Verpackung des Handys aufgehoben hat, findet darauf meistens einen entsprechenden Aufkleber. Noch wichtiger ist es allerdings Sorge zu tragen, dass Diebe auf die enthaltenen Daten gar nicht erst zugreifen können. Wenn das Handy zum Zeitpunkt des Verlustes ausgeschaltet war, verhindert bereits die PIN, die beim Start eingegeben werden muss, dass Unbefugte das Handy benutzen können. Der gleiche Code lässt sich auch für die Entriegelung der Tastensperre einstellen, so dass das Handy nach einigen Minuten der Nichtbenutzung vor fremdem Zugriff gesichert ist.

3. Was tun im Ernstfall?

Wenn man den Verlust des Handys oder Smartphones bemerkt hat, sollte man als erstes versuchen, die eigenen Nummer anzurufen. Mit etwas Glück meldet sich ein ehrlicher Finder, der einem die wertvolle Hardware zurückgibt. Ist das nicht der Fall, sollte man sofort die Servicenummer des Mobilfunk-Providers wählen, um die SIM Karte zu sperren. Denn anderenfalls können Diebe auf Kosten des Bestohlenen teure Telefonate führen. Die Sperre ist allerdings in den meisten Fällen kostenpflichtig. Nur E-Plus verlangt kein Geld dafür, bei anderen Anbietern kostet dieser Service zwischen 8,80 Euro und 20,50 Euro. Für die neue SIM Karte wird meist ein zusätzliches Entgelt fällig. Für die Sperrung und die neue SIM muss der Kunde sich mit seiner Handynummer und einem Kennwort oder der Kartennummer identifizieren.

Ist das Handy definitiv gestohlen, ist es ratsam den Diebstahl bei der Polizei anzuzeigen – auch um sich gegen etwaige Vergehen, für die das eigene Handy missbraucht werden könnte, rechtlich abzusichern. Außerdem zahlen Versicherungen in der Regel nur, wenn eine Anzeige vorliegt.