Internet-Zensur in der Türkei: Über 5000 Webseiten bereits gesperrt
In rund 40 Städten der Türkei ist es am vergangenen Sonntag zu Protesten gegen eine geplante Internetzensur gekommen. Die Demonstranten wehren sich gegen das geplante Verbot bestimmter Domainnamen, passwortgeschützen Zugriff und verschiedene Filter. Im Sommer 2010 wurden bereits rund 5.000 gesperrte Internetseiten gezählt, inzwischen soll die Zahl noch gestiegen sein. Mit den neuen Regelungen droht eine noch weiter gehende Zensur.
Bereits jetzt ist das Internet in der Türkei nicht frei von Zensur. Eine Studie ermittelte im Sommer 2010, dass der Zugriff auf rund 5.000 Webseiten von staatlicher Seite gesperrt ist. Mittlerweile soll diese Zahl sogar noch gestiegen sein. Zeitweise war sogar das Video-Portal YouTube in der Türkei nicht erreichbar. Nun sollen neue Regelungen kommen. Ab August sollen Domainnamen nicht mehr frei wählbar sein. Domains mit einem Bestandteil aus einer Blacklist, wären dann nicht mehr erreichbar.
Zu den geplanten Sperrwörtern gehören dabei auch harmlose Begriffe, wie beispielsweise blond oder Schwägerin. Bei der Nutzung des Internets sollen sich User in der Türkei künftig mit einem Passwort authentifizieren müssen. Hiermit soll die Anonymität im Netz bekämpft werden. Verschiedene freiwillige Filter, die von staatlicher Seite geführt werden, sollen zudem bestimmte Seiten ausschließen. Die geplanten Filter gliedern sich nach den Rubriken Kinder, Familie, Zuhause oder Standard. Die Filter sollen dem Jugendschutz dienen.
Die Pläne der türkischen Regierung stoßen nun jedoch auf massiven Widerstand. Die verantwortungsvolle Nutzung des Internets sei Sache der Bürger und Familien, so die Auffassung vieler Netz-Bürger in der Türkei. Am vergangenen Sonntag ist es nun zu landesweiten Protesten gekommen. In Rund 40 Städten protestierten Bürger gegen die Internet Zensur. Koordiniert wurden die Demonstrationen über das soziale Netzwerk Facebook. Die Demonstranten fürchten die totale staatliche Kontrolle des Internets.
Quelle: wsj.com
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Es dient zur Schutz der Kinder und Jugend ! Da sieht man wer die anstössige Seiten unterstützt. Die Türkei hat die Verantwortung für die türkische Bürger. Wer solche anstössige Seiten mag soll auswandern !
@Özcan: Das ist doch Qatsch. Es werden auch Seiten wie YouTube.com und andere kritische Seiten gesperrt, normale Blogs. Man kann sich das im Sinne der Moral schönreden, es handelt sich um Internet Zensur und das ist einfach nur peinlich für ein Land wie die Türkei.
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