Kino.to geschlossen: Die kostenlose Film-Stream Seite ist GESCHICHTE
Das Video-on-Demand-Portal kino.to war bekannt dafür, dass man sich dort unter anderem die neusten Filme direkt online ansehen konnte, noch bevor diese überhaupt in die Kinos kamen. Doch damit ist ab sofort Schluss, denn die Staatsanwaltschaft in Dresden hat die Seite nun vom Netz nehmen lassen. Desweiteren gab es in diesem Zusammenhang noch insgesamt 13 Festnahmen der mutmaßlichen Betreiber der Seite, was die Ermittler als großartigen Erfolg gegen die Film-Piraten bezeichneten.
Auf die Initiative der Dresdener Staatsanwaltschaft, und unter der Führung der sogenannten Integrierten Ermittlungseinheit Sachsen, kurz INES, gab es in Frankreich, Spanien, Deutschland und den Niederlanden insgesamt mehr als 20 Razzien und 13 Festnahmen. Dabei waren rund 250 Polizisten und 17 Spezialisten im Einsatz. Darüber hinaus wurde die Seite kino.to vom Netz genommen, die Domain direkt beschlagnahmt, und weitere Seiten, welche die Filme gehostet hatten, ebenfalls geschlossen. Nach Angaben der Ermittler war man den Betreibern bereits seit 2008 auf der Spur, doch hatte man bei deren Verfolgung immer wieder Probleme, da kino.to mal auf niederländischen, mal auf russischen Servern gehostet wurde.
Doch durch die internationale Zusammenarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft konnte kino.to nun doch vom Netz genommen werden. Den festgenommenen Personen werden nun, neben der Bildung einer kriminellen Vereinigung, Urheberrechtsverletzungen in mehr als eine Millionen Fällen zur Last gelegt. Und auch den sogenannten Streamhostern, auf die kino.to die Filme, Serien und Dokumentationen ausgelagert hatte, drohen nun rechtliche Konsequenzen durch die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen, kurz GVU.
Damit ist den Ermittlern ein großer Schlag gegen die Verbreitung von illegalem Filmmaterial gelungen, doch gibt es bislang noch keine Informationen darüber, welche Strafen den Betreibern drohen. Ebenso bleibt abzuwarten, ob die Schließung von kino.to dafür sorgt, dass andere Anbieter ihre illegalen Angebote nun freiwillig vom Netz nehmen werden. Wir bleiben am Ball, und berichten erneut zum Thema, sobald es weiterführende Informationen dazu gibt.
Quellen: chip.de, kino.to, dach-contentprotection.org
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