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Nach Kinos.to Aus, Filmseite Movie2k.to unter DDoS-Attacken

Mit einer lange geplanten Aktion wurde das beliebte Streaming-Portal kinos.to vom Netz genommen. Die Macher von kinos.to sind verhaftet worden. Allein in Deutschland wurden mehr als 20 Durchsuchungen durchgeführt. Auch in anderen Ländern Europas fanden Razzien statt. Einige Filehoster sind ebenfalls nicht mehr erreichbar. Die Ermittlungen sollen weiter laufen.


Die Macher hinter kinos.to galten lange Zeit als unbekannt. Der Filmindustrie und auch der Justiz gelang es daher über einen großen Zeitraum nicht, gegen das Streaming-Portal vorzugehen. Doch im Hintergrund wurde offensichtlich erfolgreich gearbeitet. Am Dienstag fand eine konzentrierte Aktion gegen kinos.to statt, bei der alleine in Deutschland 20 Durchsuchungen stattfanden. Insgesamt wurden dabei 12 Personen verhaftet. Eine weitere Person wurde in Spanien gefasst. In Deutschland waren rund 300 Ermittler im Einsatz, um den Schlag gegen kinos.to zeitgleich zu koordinieren.

Kinos.to gesperrt
Quelle: kinos.to

Auch in anderen Ländern Europas fanden ähnliche Razzien statt. Die Justiz beschlagnahmte zudem die Domain kinos.to. Das Streaming-Portal ist daher nicht mehr erreichbar. Auch einige Filehoster sind offline. Die Ermittler werfen den Machern von kinos.to vor, diese Filehoster eigens für das Streaming-Portal gegründet und betrieben zu haben. Geleitet wurden die Ermittlungen von der Integrierten Ermittlungseinheit Sachsen (INES). Den Razzien voran gegangen war ein Strafantrag, den die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) am 28. April 2011 stellte.

Den Machern von kinos.to wird vorgeworfen eine kriminelle Vereinigung zur gewerblichen Begehung von Urheberrechtsverletzungen gegründet zu haben. Die Einnahmen von kinos.to sollen im Millionen-Bereich gelegen haben. Das Streaming-Portal finanzierte sich insbesondere über Werbung sowie über die Einnahmen aus Premium-Accounts von Filehostern. Die Ermittlungen zu kinos.to sollen weiter fortgesetzt werden.

Update:

Seit einigen Tagen ist kinos.to offline. Zwischenzeitlich traf dies auch auf das Konkurrenz-Portal movie2k.to zu. Erste Vermutungen legten den Verdacht nahe, dass auch bei movie2k.to Ermittlungen der Justiz bzw. der Rechte-Inhaber ein möglicher Grund für das Verschwinden des Streaming-Portals war. Wie sich nun jedoch herausstellte, trifft dies nicht zu. Stattdessen hat es sich um eine DDoS-Attacke gehandelt, weshalb die Server von movie2k.to nicht mehr erreichbar waren.

Der Schlag gegen kinos.to schlägt derzeit hohe Wellen. Die mutmaßlichen Betreiber wurden verhaftet, die Server sind offline und die Nutzer fürchten straf- oder zivilrechtliche Folgen. Doch kinos.to war, obwohl das Streaming-Portal als Marktführer galt, nie allein auf weiter Flur. Im Dunstkreis von kinos.to haben sich auch andere Portale mit ähnlichen Inhalten positionieren können. An vorderster Stelle ist dabei sicherlich movie2k.to zu nennen. Einige User von movie2k.to stellten nun verblüfft fest, dass auch die Server des kinos.to Konkurrenten nicht mehr erreichbar waren.

Sogleich stellte sich daher der Verdacht ein, dass im Hintergrund auch gegen die Betreiber von movie2k.to ermittelt worden sein könnte. Ob dem so ist, lässt sich nicht sagen. Am Ausfall der Server von movie2k.to in den vergangenen Tagen war jedoch keine Razzia schuld. Stattdessen war movie2k.to wegen einer DDoS-Attacke offline. Das Prinzip dabei: Zahlreiche Rechner bombardieren die Server mit Anfragen, bis diese unter der Last zusammenbrechen.

Diese einfache und dennoch wirksame Form der Manipulation bekam kürzlich auch die GVU, die an den Ermittlungen zu kinos.to maßgeblich beteiligt war, zu spüren. Nachdem kinos.to offline war, rächten sich einige User, indem sie auch die Webseite der GVU lahm legten. Bei movie2k.to werden jedoch keine wütenden User hinter der DDoS-Attacke vermutet. Gegenüber gulli.com äußerte einer der Betreiber von movie2k.to die Vermutung, dass Konkurrenten hinter der Aktion stecken könnten. Ob dies stimmt ist unklar, polizeiliche Ermittlungen waren für den Ausfall jedoch sicher nicht verantwortlich.

Quelle: gvu.de, chip.de

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