Deals

Operation Flashpoint: Dragon Rising (Review) im Test

Mit dem Taktik-Shooter Operation Flashpoint: Dragon Rising für den PC hat sich Entwickler und Publisher Codemasters vor knapp über einem halben Jahr im Genre festgesetzt. Der Shooter bietet puren Realismus und der Spieler fühlt sich, als würde er selber mitten in einem taktisch geführten Gefecht stecken. Hier geht es also nicht um kurzweilige Baller-Action, sondern um raffinierte Kriegsführung. Was Operation Flashpoint: Dragon Rising sonst noch bereit hält, gibt es im folgenden Review zu lesen.


Ego-Shooter gibt es viele, ob nun für den PC oder die verschiedenen Konsolen. Doch wer mehr erwartet, als nur endlose und stupide Schießereien, der muss lange suchen. Und auch dann ist Taktik-Shooter nicht immer gleich Taktik-Shooter. Bei Operation Flashpoint: Dragon Rising könnten jetzt allerdings Fans von militärisch klugen Schachzügen voll auf ihre Kosten kommen. Codemasters hat dem aktuellen Teil der Operation Flashpoint-Serie eine gehörige Priese Realismus verpasst, der die Messlatte für die Konkurrenz recht hoch gelegt hat.

Story

Dragon Rising spielt auf der fiktiven Insel Skira im Mai 2011. Nachdem die Weltwirtschaftskrise 2008 zu Massenarbeitslosigkeit und politischer Destabilisierung in China geführt hat, übernimmt die Volksbefreiungsarmee (PLA) von der Russischen Föderation die Kontrolle über Skira und die dortigen riesigen, neu entdeckten Ölvorkommen. Friedensgespräche erweisen sich als nutzlos, da beide Konfliktparteien Anspruch auf Skira erheben, da es ihnen früher gehörte.

Die Lage verschlechtert sich schnell und China beginnt, seine nördlichen Provinzen in Erwartung eines bewaffneten Konflikts mit Russland zu befestigen. Russland, das bereits gegen die PLA auf dem chinesischen Festland kämpft, fordert die Vereinigten Staaten auf, Skira von den Chinesen zurückzuerobern. Aufgrund der nach dem Ende des Kalten Krieges getroffenen vertraglichen Vereinbarungen willigt Amerika ein, und die beiden größten Armeen der Welt beginnen, auf der Insel aufeinander zu treffen

Bei Operation Flashpoint: Dragon Rising wird der Spieler im Einzelspieler-Modus mit drei weiteren Mitstreitern ins Feld geschickt. In insgesamt elf verschiedenen Missionen gilt es, sich durch die Reihen der Gegner zu schlagen und die jeweiligen Missionsziele zu erreichen. Das Ganze spielt auf der fiktiven russischen Insel Skira, die von den Chinesen auf Grund der vorhandenen Öl-Reserven eingenommen wird.

Operation Flashpoint

Der Spieler gehört hingegen den US-Streitkräften an, die zu Hilfe gerufen werden, um die Invasoren wieder von der Insel zu werfen. Was die weitere Hintergrundgeschichte angeht, so haben sich die Entwickler eher zurückgehalten. Ausser den beiden Intro- und Outro-Filmen wird dem Spieler nicht wirklich viel von der Story rübergebracht. Die Missionsbeschreibungen sind bei Operation Flashpoint: Dragon Rising die einzige Möglichkeit, etwas von dem roten Faden mitzubekommen.

Spielwelt

Es gibt eine Farbe, die in der Welt von Operation Flashpoint: Dragon Rising ganz klar überwiegt: Grün. Die Wälder und die Graslandschaften, natürlich, aber auch ganze Gebirgszüge und die vereinzelten Wasservorkommen sind in Grün gehalten. Hinzu kommt in der Spielwelt, dass es, zum Teil auf Grund des Tag- und Nachtwechsels, ziemlich düster und nebelig zugeht. Was bei Operation Flashpoint: Dragon Rising auch zum Tragen, sind Flora und Fauna, die ein hohes Maß an virtueller Realität bieten.

Operation Flashpoint

In den ersten Missionen könnte man denken, dass die Entwickler sich etwas Arbeit gespart haben, denn die Welt um einen herum ähnelt sich doch recht stark. Im weiteren Verlauf ändert sich das jedoch zum Glück. Die Landschaft wurde gut modelliert, wobei einige grafische Fehler bei der Texturierung auffallen. Was die Größe der Spielwelt angeht, so benötigt der Spieler, laut Angaben des Herstellers, gute neun Stunden zum Durchqueren. Die offene Welt lässt viele Möglichkeiten offen, die Ziele mit taktisch klugen Zügen zu erreichen.

Die reale Insel Kiska (auf der die Insel Skira im Spiel direkt basiert) befindet sich am westlichen Ende der Aleuten in Alaska und war in den Zweiten Weltkrieg verwickelt. Nach der Einnahme durch japanische Truppen wurde sie von US-amerikanischen und kanadischen Truppen befreit. Die Entwickler haben sich zum Ziel gesetzt, die 277.698 km2 (107.220 sq mi) genau nachzubilden, um den Spielern eine Sandbox zu bieten, die aus natürlichem Terrain besteht, anstatt aus künstlich entworfenem oder prozedural generiertem Terrain.

Skira ist eine vulkanische Insel mit unterschiedlichem Terrain. An einem Ende befindet sich ein Stratovulkan mit einem Durchmesser von 8,5 x 6,4 km (5,3 x 4,0 Meilen) und einer Höhe von 1.221 m (4.006 Fuß), und am Fuß des Vulkans befindet sich ein Abschnitt mit niedrigem Seenland. Auf der einen Seite des westlichen Teils der Insel verläuft ein Gebirgskamm mit über 1.000 Fuß hohen Bergen, während die andere Seite im Allgemeinen flacher ist und zahlreiche Seen und kleine Wasserwege aufweist.

Skira ist nur dünn besiedelt, mit einigen Städten und eher isolierten Häusern und Siedlungen. Aus einem Interview mit Entwicklern geht hervor, dass die Zivilbevölkerung vor der Ankunft der US-Truppen evakuiert wurde

Charaktere

Im Singleplayer-Modus steuert der Spieler bei Operation Flashpoint: Dragon Rising eine Art Hauptcharakter und drei weitere Soldaten. Was als Erstes auffällt ist, dass man seine Flügelleute nicht selber ausrüsten kann. Auch die komplexe Steuerung durch verschiedenste Befehlsketten geht vor allem zu Beginn nicht gerade leicht von der Hand. Codemasters hat es bei Operation Flashpoint: Dragon Rising verpasst, dem Spieler wenigstens kleine Hilfestellungen mit an die Hand zu geben.

Operation Flashpoint

Unter anderem kann man sich von einem seiner Mitstreiter verarzten lassen, Befehle für die offensive und defensive Grundstellung geben oder den Dreien mitteilen, dass sie doch bitte über die Flanke Unterstützungsfeuer geben sollen. Auch wird schon nach den ersten beiden Missionen klar, dass Operation Flashpoint: Dragon Rising eine harte Nuss ist, was den Schwierigkeitsgrad angeht. Ohne die tatkräftige Unterstützung seiner Kollegen wäre man ziemlich aufgeschmissen.

Gameplay

Operation Flashpoint: Dragon Rising gehört zu den Taktik-Shootern, die das Genre wirklich prägen. Wer hier mit purer Waffengewalt ans Ziel kommen will, dem sei gesagt, dass er so sicherlich nicht mal über die erste Mission hinweg kommt. Hier wird taktische Kriegsführung verlangt, geschickte Kommandos für die Laufwege der Kumpane und eine intelligente Wahl der Waffen und Ausrüstung.

Operation Flashpoint

Krisen- und Kriegsschauplätze sind nun mal hart und fordern auch bei Operation Flashpoint: Dragon Rising alles ab. Was auffällt ist, dass der Spieler hier eher aus der Distanz agiert. Anders als bei typischen Shootern, muss man hier aus der fast dreifachen Entfernung gegen die Gegner vorgehen. Das Scharfschützengeweht hilft dabei sicher, doch wenn zum Beispiel einer der drei Begleiter entdeckt wird, dann gilt es auch mit dem Sturmgewehr umgehen zu können.

Haupt- und Nebenmissionen

Effektiv gibt es bei Operation Flashpoint: Dragon Rising nur einen roten Faden, der den Spieler durch die elf Missionen begleitet. Nebenschauplätze gibt es nicht, und somit auch keine Nebenmissionen. Das Briefing am Anfang eines jeden Szenarios zeigt die Missionsziele und lässt den Spieler dann relativ stumpf diese nacheinander abarbeiten.

Operation Flashpoint

Sicherlich hätte es Operation Flashpoint: Dragon Rising gut getan, wenn man mehr Möglichkeiten gehabt hätte, beispielsweise das eine oder andere Dorf, in dem man für sich und sein Team weitere Nebenaufträge hätte erledigen können. So muss man sich nur darauf konzentrieren, die Insel von den Besatzern zu befreien.

Single -und Multi-Player

Der Einzelspieler-Modus bei Operation Flashpoint: Dragon Rising mit den elf verschiedenen Missionen, lässt sich auch im Kooperations-Modus durchspielen. Hier geht man zu viert auf die Suche nach Gegnern und braucht sich nicht mehr auf die KI des Computers zu verlassen. Sicherlich gehört der Koop-Modus zu einem Highlight bei Dragon Rising und bringt einiges an Spielspaß, auch wenn man das Spiel schon alleine zu Ende gebracht hat.

Operation Flashpoint

Das einzige Problem hier ist, dass sich die Spieler innerhalb eines 300-Meter-Radius zueinander bewegen müssen. Das schränkt die Bewegungsfreiheit leider etwas ein. Im Online-Multiplayer-Modus von Operation Flashpoint: Dragon Rising geht es ebenfalls mächtig zur Sache. Mit maximal 16 gegen 16 kann man aufeinander losgehen und hat sogar die Wahl zwischen den verschiedenen Charakterklassen, wie zum Beispiel dem Sanitäter.

Dragon Rising bietet auch einen Mehrspielermodus. Im Storyline-Koop-Modus können bis zu vier menschliche Spieler gemeinsam die Einzelspieler-Kampagne durchspielen, wobei jeder menschliche Spieler einen computergesteuerten Charakter ersetzt. Der Spieler-gegen-Spieler-Mehrspielermodus umfasst vier Karten, die auf der Diskette zur Auswahl stehen. Außerdem gibt es die reinen Mehrspielermodi Annihilation und Infiltration, wobei weitere Mehrspielermodi für die Zeit nach der Veröffentlichung des Hauptspiels angekündigt sind. Das Spiel verfügt nicht über dedizierte Server, und die offiziellen Server sind immer noch online, obwohl Quellen etwas anderes behaupten.

Grafik -und Systemanforderungen

Was bei Operation Flashpoint: Dragon Rising auffällt, ist die extreme Weitsicht. Der Spieler hat die Möglichkeit, quasi bis zum Horizont zu schauen, was jedoch gewisse Ansprüche an die Hardware stellt. Unter 256 Megabyte sollte die Grafikkarte nicht angesiedelt sein, da die Qualität sonst zu sehr leidet.

Operation Flashpoint

Darüber hinaus kann man mindestens ab einer CPU-Leistung von 2,5 GHz und zwei Gigabyte Arbeitsspeicher in den ruckel freien Genuss des Taktik-Shooters Operation Flashpoint: Dragon Rising kommen. Wer nicht über dermaßen viel Rechner-Power verfügt und seinen PC nicht extra für das Spiel aufrüsten will, dem sei die Umsetzung für eine der Konsolen ans Herz gelegt. Schließlich möchte man Spaß am Spiel haben und sich nicht über heruntergeschraubte Grafik ärgern.

Plattformen

Operation Flashpoint: Dragon Rising ist ein taktisches Shooter-Videospiel für Microsoft Windows, PlayStation 3 und Xbox 360, entwickelt und veröffentlicht von Codemasters. Codemasters hat das Spiel als taktischen Shooter beworben, der den modernen Infanteriekampf realistisch darstellen soll. Es ist eine eigenständige Fortsetzung von Bohemia Interactives Operation Flashpoint: Cold War Crisis, wurde aber aufgrund eines Zerwürfnisses zwischen den beiden Unternehmen vollständig von Codemasters entwickelt

Neben der Umsetzung von Operation Flashpoint: Dragon Rising für den PC, hat Entwickler und Publisher Codemasters auch Versionen für die Playstation 3 und die Xbox 360 auf den Markt gebracht. Das Spielprinzip und die Story sind natürlich die Gleiche, doch muss jeder Spieler für sich selber wissen, mit welchem Controller er die schwierigen Missionen bewältigen will. Maus und Tastatur eigenen sich, wie bei den meisten der Taktik-Shooter auch bei Operation Flashpoint: Dragon Rising, am besten für den taktischen Einsatz im Krisengebiet.

Waffen, Fahrzeuge und Charaktere

Laut Game Informer gibt es über 70 Waffen im Spiel, die alle von einem realistischen Ballistiksystem unterstützt werden, obwohl die meisten für den Spieler nicht ohne weiteres zugänglich sind. Die verfügbaren Waffen reichen von Pistolen und Maschinenpistolen bis hin zu Artillerie und großen Bomben. Je nach Mission sind sie mit Optiken, Granatwerfern, Laserzielgeräten oder Schalldämpfern ausgestattet.

Das Ballistiksystem, das die Auswirkungen jeder Waffe auf Gebäude, Fahrzeuge und Menschen simuliert, basiert so weit wie möglich auf den realen Spezifikationen jeder Waffe (die Informationen über Waffen und Fahrzeuge der chinesischen PLA sind in einigen Fällen begrenzt) und berücksichtigt auch die Flugzeiten und effektiven Reichweiten für jedes Projektil.

Die Balance der Waffen wurde nicht willkürlich von den Spielentwicklern erstellt, sondern basiert auf Informationen, die von Waffenkonstrukteuren aus dem wirklichen Leben zur Verfügung gestellt wurden. Das Erlernen des optimalen Einsatzes jeder dieser Waffen sollte ein wesentlicher Teil der Herausforderung des Spiels sein. Der Spieler kann als zwei verschiedene Charaktere spielen: 2nd Lieutenant Mulholland und Sergeant Hunter.

Schwierigkeitsgrade

Die Schwierigkeitsgrade unterscheiden sich durch die visuellen Informationen, die dem Spieler angezeigt werden. Auf der einfachsten Stufe werden dem Spieler über ein HUD die Standard-FPS-Informationen zu Waffen, Munition, Truppenstatus und Kompassrichtung angezeigt. Außerdem wird auf der niedrigsten Stufe der Standort von Feinden angezeigt, die von der Gruppe des Spielers entdeckt wurden. Mit steigendem Schwierigkeitsgrad werden diese Informationen entfernt, bis keine mehr auf dem Bildschirm zu sehen sind. Die Munition muss ebenso wie die Gesundheit des Trupps im Auge behalten werden. Die Standorte der Feinde müssen durch das Abhören der KI-Kameraden und andere visuelle Hinweise, wie die Schussrichtung, bestimmt werden. Bei hohen Schwierigkeitsgraden werden visuelle Effekte wichtiger, insbesondere bei großer Entfernung, wo Rauch oder Staub helfen können, gefährliche Bereiche zu identifizieren. Auf jedem Schwierigkeitsgrad kann der Spieler durch einen einzigen Schuss getötet werden. Auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad wird das Checkpoint-System des Spiels vollständig entfernt, d. h., wenn der Spieler stirbt, muss er den Level neu beginnen.

Fazit

Das Spiel erhielt laut dem Videospielbewertungsportal Metacritic „allgemein positive“ Bewertungen. Bit-tech beschrieb es als „ein schizophrenes Design, das auf einer faden Welt aufgebaut ist“ und beschrieb die Umgebung als „eine Fantasie-Einöde“.

GameSpot sagte: „Dieser taktische Militär-Shooter liefert spannende und fesselnde Action, die ihr Ziel trotz KI-Fehlern und gelegentlichen Bugs kompetent erreicht.“ GameSpot hob jedoch die im Allgemeinen intelligenten KI-Feinde und Verbündeten hervor und sagte, dass die Squadmates „eher eine Bereicherung als eine Belastung“ seien, und dass die Feinde einem „das Gefühl geben, bedroht zu sein“ und wie „kampferprobte, intelligente Soldaten“ seien.

IGN beschrieb das Spiel als einzigartig, unterhaltsam und herausfordernd, aber unausgereift. Trotz „ständiger Probleme aufgrund der schwachen KI“ sei die KI anständig und „nicht furchtbar“. Auch die Details und die Grafik der PC-Version wurden gelobt. Einige Rezensenten fanden jedoch, dass es dem Spiel „an Glanz mangelte“ und dass es, obwohl viele fanden, dass sie es „mögen wollten“, einfach nicht den Erwartungen entsprach. IGN erklärte, dass das Spiel nicht auf Konsolen hätte veröffentlicht werden sollen, da es sich anfühlt und spielt wie ein reines PC-Erlebnis.

Deine Meinung

1 Kommentar
Knut | 20. Jul 2010, 23:12
0 Punkte  Add rating Subtract rating

Wow, und wo bleibt nun eine Form von Wertung; wie findeste das Spiel nu, Sven?…Hast ja fast journalistisch korrekt eine brave, fast wertungsfreie Aufzählung der im Grunde nicht wirklich beeindruckenden Features des Spiels geliefert…aber, kein Wort dazu, dass sich sämtliche OFP-Fans, nicht einmal nach diesem angeblichen OFP-Nachfolger umgedreht haben….nach diesem traurige Gehirnfurz eines portierten, quietsch-bunten Konsolenspaßspiels vom Namensrechteinhaber…LOL

Armed Assault rules!!! DAS ist nahe an einer Simulation!!!

Beliebte Beiträge

*Preise können sich seit der letzten Aktualisierung erhöht haben. Alle Preise inkl. MwSt.

Diese Webseite verwendet Cookies. Wenn Sie die Webseite weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. .