Reaktion: EU will Bedingungen für legales KinoX.to schaffen
Der einstige Erfolg von kinox.to fußte unter Anderem auch auf dem mangelhaften Angebot in Deutschland und dem Rest Europas. Während Anbieter wie Netflix in den USA omnipräsent sind, hinkt der Markt hierzulande hinterher. Teilweise hängt dies auch mit den geltenden Regelungen des Urheberrechts zusammen. Die meisten Gesetze sind Jahrzehnte alt und nicht für das digitale Zeitalter geschaffen worden. Das soll sich nun ändern.
In Brüssel fand jüngst der World Copyright Summit statt. Als Redner trat dabei auch die EU-Kommissarin Neelie Kroes auf. Kroes sprach über die dringend anstehende Reform des Urheberrechts in Europa. Die EU-Kommissarin führt hierfür handfeste Gründe an und verglich die Situation in Europa mit dem Markt in den USA. In Europa macht die Musikindustrie 20 Prozent ihres Umsatzes mit dem digitalen Handel. In den USA sind es 50 Prozent. Noch schlimmer sieht es im Video-Bereich aus. Während Anbieter wie Netflix in den USA omnipräsent sind, hinkt der Markt hierzulande völlig hinterher.
Der einstige Erfolg von kinoX.to fußte also unter Anderem auch auf dem mangelhaften Angebot in Deutschland und dem Rest Europas. Für Kroes ist dies unter Anderem eine Folge der veralteten Gesetzgebung. Das Urheberrecht in Europa ist uralt und total zersplittert. Benötigt wird laut Kroes jedoch ein einheitliches Urheberrecht für das digitale Zeitalter. Die jetzige Situation würde die Industrie eher bremsen, statt sie zu fördern. Das Ziel sei ein einheitlicher Markt für digitale Inhalte in ganz Europa.
Durchsetzbar ist dies jedoch nur, wenn auch die Rechte-Inhaber ihr Interesse hieran entdecken. Einige Vertreter der Urheber halten stattdessen an bestehenden Regelungen fest, weil sie sinkende Einnahmen befürchten. Doch das alleine ist kein Mittel gegen Piraterie und Raubkopien, wie der Erfolg von kinox.to eindrucksvoll zeigte. Aus Sicht des Gesamtmarktes gehen der Industrie in Europa derzeit Millionen durch die Lappen. Während in den USA Millionen User Netflix nutzen, kämpfen in Europa regionale Anbieter gegen Windmühlen.
Quelle: europa.eu
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