Review: Monster Hunter 3 Tri für Nintendo Wii im Test
Bereits seit Ende des letzten Jahres gehen die japanischen Wii-Besitzer auf große Monsterjagd, und das millionenfach. Monster Hunter 3 Tri verkauft sich im Land der aufgehenden Sonne nicht nur mehr als gut, sondern geradezu in fast unglaublichen Ausmaßen. Der Grund dafür: Entwickler Capcom hat mit dem Action-Adventure für die Wii einen wirklich würdigen Nachfolger der Hack-and-Slay-Reihe auf den Markt gebracht. Jetzt ist Monster Hunter 3 Tri auch in Deutschland erhältlich und wir wollen in einem ausführlichen Review herausfinden, ob der bisherige Erfolg auch gerechtfertigt ist.
Als der erste Teil der Monster Hunter-Reihe Mitte 2004 in Japan, und ein Jahr später auch in Deutschland erschienen ist, konnte das Action-Rollenspiel vom Start weg die Spieler in seinen Bann ziehen.

Die gleiche Begeisterung konnten die Entwickler von Capcom mit Monster Hunter 3 Tri jetzt wiederholen, und sogar noch übertreffen. Das Spielprinzip wirkt für Neulinge der Monsterjagd zwar auf den ersten Blick mehr als kompliziert, doch verwandeln die Entwickler die Einführung in die Welt von Monster Hunter 3 Tri zu einer wahren Spaßveranstaltung.
Story
Die Geschichte von Monster Hunter 3 Tri beginnt in einem beschaulichen Fischerdorf, nachdem man sich per Charakter-Editor einen Jäger nach den eigenen Wünschen zusammen gebastelt hat. Die Ruhe wird jedoch schon bald empfindlich gestört, denn als die Erde bebt und der Dorfälteste einem riesigen Monster für diesen Vorfall die Schuld gibt, beginnen schon die Planungen, diesem Ungetüm den Gar aus zu machen.

Doch bevor es gegen solche großen Gegner geht, begibt sich der Spieler bei Monster Hunter 3 Tri erst einmal auf die Einführungsreise. Ob man sich nun dafür entscheidet, auf Fischfang zu gehen oder die verschiedenen Tiere zu jagen und deren Felle zu verkaufen, um sich bessere Ausrüstung leisten zu können, alles ist möglich.
Spielwelt
Was die Spielwelt bei Monster Hunter 3 Tri angeht, so kann es schon mal passieren, dass man die Zeit um sich vergisst und komplett in die virtuelle Welt abtaucht. Dem Spieler werden dermaßen viele Freiheiten gelassen, dass man sich auch einfach mal entspannt zurücklehnen kann. Die verwendete Grafik-Engine lässt nahezu keine Wünsche offen, bedenkt man, dass die Wii schließlich nicht gerade bekannt ist für gestochen scharfe Bilder.

Ob man sich an Land auf die Jagd macht oder in die neu geschaffenen Unterwasserwelten abtaucht, immer wieder gibt es einen Wow-Effekt. Natürlich werden auch die Kreaturen bei Monster Hunter 3 Tri ins rechte Licht gerückt und verschmelzen geradezu mit der liebevoll gestalteten Umgebung, die in insgesamt fünf große Areale mit unterschiedlichen Klimazonen aufgeteilt ist.
Charaktere
Bei Monster Hunter 3 Tri gibt es einen Hauptcharakter, den der Spieler höchstpersönlich nach seinen Wünschen im mitgelieferten Editor erstellen kann. Der Jäger, beziehungsweise die Jägerin, trifft auf seinem Weg immer wieder auf andere Charaktere, von denen sich im späteren Spielverlauf sogar einer eurer Mission anschließt.

Doch wollen wir hier nicht zu viel verraten, um den Spielspaß nicht zu gefährden. Die Monster selbst als Charaktere zu bezeichnen, klingt vielleicht etwas zu weit hergeholt, doch geht es bei Monster Hunter 3 Tri schließlich genau um diese Kreaturen. Auf der Reise durch die Spielwelt begegnet man immer wieder neuen Monstern, die es zu besiegen gilt. Eine zum Teil wirklich harte Aufgabe, wenn Monster Hunter 3 Tri der erste Teil der Serie ist, den man spielt. Doch wenn man seinen Jäger und seine Aktionen einmal beherrscht, steht dem Spielspaß fast nichts mehr im Wege.
Gameplay
Das Gameplay bei Monster Hunter 3 Tri ist, besonders zu Beginn, etwas gewöhnungsbedürftig. Die ausführbaren Aktionen und die Bewegungsabläufe des Charakters funktionieren erst nach einiger Übung. Doch wenn man erstmal weiss, wie die Monster zu erlegen sind und was für Schätze in der Welt von Monster Hunter 3 Tri darauf warten, entdeckt zu werden, bringt das Spiel stundenlange Spiele-Action.

Alleine der Sammeltrieb, der einen Großteil des Gameplays beeinflusst, sorgt immer wieder dafür, dass man lieber einen Umweg macht, als den direkten Weg zu gehen. Bei Monster Hunter 3 Tri gibt es für erlegte Monster auch keine Erfahrungspunkte. Wer stärkere Gegner besiegen will, der braucht dafür immer bessere Ausrüstung und, besonders für die wirklich großen Monster, eine gute Taktik.
Haupt- und Nebenmissionen
Bei Monster Hunter 3 Tri stehen die Aufträge der Gilde und die Questen der unterschiedlichen Bewohner der Welt im Vordergrund. Da kann es zum Beispiel passieren, dass man zum Arbeiten in eine Erzmine geschickt wird oder verschiedene Pilz-Sorten sammeln soll. Die Hauptmission besteht im Endeffekt darin, die verschiedenen Monster zu erledigen.

Dabei setzten besonders die großen Endgegner eine gezielte Taktik und vor allem eine gute Ausrüstung voraus. Sich also mal eben durch Monster Hunter 3 Tri zu prügeln, kann man getrost vergessen. Und das ist auch gut so, denn kein Spieler wird freiwillig auf die Stunden in dieser mittelalterlichen Welt verzichten wollen.
Single -und Multi-Player
Alleine der Singleplayer-Modus in Monster Hunter 3 Tri sorgt für gut und gerne über 100 Stunden Spielspaß. Doch wer sich erfolgreich durch die Monsterhorden geschlagen hat, dem bleibt ja noch der Multiplayer-Part. Hier hat Entwickler Capcom ganze Arbeit geleistet. Die Spieler können sich in dem Dorf treffen und zu viert auf die Monsterjagd gehen.

Da die Taktik auch hier eine große Rolle spielt, kann man sich mittels Wii-Speak absprechen und über die möglichst beste Angriffsmethode diskutieren. Und auch was die Aufgaben angeht, sorgt Monster Hunter 3 Tri im Mehrspieler-Modus für positive Überraschungen, denn die verschiedenen Aufträge sind extra für den Online-Part angepasst und unterscheiden sich zu denen im Einzelspieler-Modus.
Fazit
Monster Hunter 3 Tri ist sicherlich mehr als eine Empfehlung wert. Das Spiel überzeugt durchweg und nicht nur Spieler mit einem angeborenen Sammeltick werden ihre helle Freude daran haben. Was eher negativ aufgefallen ist: zum einen die Kameraperspektive. Hier kommt es ab und an zu Problemen bei der Sicht, was bei einem Kampf gegen eines der Riesenmonster recht hinderlich sein kann. Zum anderen fehlt die Sprachausgabe. Hier hätte Capcom Monster Hunter 3 Tri gerne die eine oder andere Stimme verleihen können. Ansonsten besticht nicht nur die angesprochene Top-Grafik, sondern auch die KI der einzelnen Kreaturen und NPCs. Die, für einen Wii-Titel, enorm lange Spielzeit und der gelungene Mehrspieler-Modus runden Monster Hunter 3 Tri ab und machen es zu einem absolut empfehlenswerten Spiel.

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