Deals

Kinos.to Insider-News: Der Enthüllungsbericht von gulli.com

Im Zuge der Ermittlungsarbeiten zu Kinos.to kommen immer mehr Internas ans Licht. Klar ist bereits jetzt, das Kinos.to weit mehr war, als eine reine Link-Sammlung. Hinter Kinos.to steckte ein Netzwerk von Managern, Mitarbeitern und Helfern, die nicht nur Kinos.to, sondern auch andere Plattformen und Filehoster am Leben hielten. Einblick in die genauen Zusammenhänge vermittelt nun ein aktueller Bericht von gulli.com.


Kinos.to war eine erfolgreiche Koproduktion. Wie das System genau funktionierte, erklärt aktuell gulli.com. Laut diesem Bericht hatte Kinos.to einen eindeutigen Boss, der das gesamte Netzwerk managte. Hierbei soll es sich um den Hauptbeschuldigten aus Leipzig handeln. Er soll die Domain Kinos.to in Tonga registriert und das Portal so gegründet haben. Zeitgleich soll der mutmaßliche Haupttäter auch das Portal Moviestream.to betrieben haben. Während Kinos.to insbesondere für deutsche User vermarktet wurde, richtete sich Moviestream.to an Österreicher.

Kinos.to gesperrt
Quelle: kinos.to

Beide Portale sollen jedoch keine Erstlingswerke gewesen sein. Vor Kinos.to soll der Hauptbeschuldigte das Download-Portal Saugstube betrieben haben, dessen indirekter Nachfolger das nun geschlossene Streaming-Portal wurde. Zeitgleich soll der Leipziger den von Kinos.to favorisierten Filehoster Archiv.to gegründet und betrieben haben. Doch das System Kinos.to war keine One-Man-Show. Dem Hauptbeschuldigten soll ein Stellvertreter zur Seite gestanden haben, der die Aktivitäten bereits seit den Zeiten der Saugstube begleitet haben soll.

Kennzeichnend für alle Beteiligten im System soll die Tatsache gewesen sein, dass alle auch eigene Projekte, die Kinos.to unterstützt haben, durchführten. Im Falle des Vize-Boss war dies wohl der Filehoster Quickload.to, der von ihm gegründet und betrieben wurde. Zudem soll das Streaming-Portal Neu.to, das auf den internationalen Markt abzielt, ebenfalls vom Stellvertreter des Hauptbeschuldigten aus Leipzig geleitet worden sein. Ein weiterer Filehoster, der ebenfalls dem Kinos.to Netzwerk zugerechnet wird, ist Speedload.to.

Speedload.to soll vom Grafiker des Streaming-Portals betrieben worden sein. Einem technischen Mitarbeiter von Kinos.to wird hingegen vorgeworfen, den Filehoster Freeload.to und das Streaming-Portal Streamline.to betrieben zu haben. Als zentrale Schnittstelle im Netzwerk von Kinos.to soll eine Software namens ACP gedient haben, die eigens für Kinos.to entwickelt wurde. Über ACP sollen zahlreiche Mitarbeiter am Erfolg von Kinos.to mitgearbeitet haben.

An unterster Stelle standen dabei die so genannten Uploader. Sie versorgten die Filehoster des Streaming-Portals mit neuen Filmen, indem sie diese im Internet beschafften und auf die Server der Filehoster transferierten. Die Uploader arbeiteten auf freier Basis für Kinos.to und haben eine bestimmte Summe für ein monatliches Kontingent an Filmen erhalten. Kontrolliert wurde die Arbeit der Uploader von Freischaltern. Diese prüften die Uploads und schalteten diese über die ACP Software frei. Hauptamtliche Mitarbeiter sollen hierfür bis zu 5.000 Euro pro Monat erhalten haben. Im Gegenzug haben sie täglich bis zu 1.000 Links überprüft und freigeschaltet.

Auch Programmierer standen in Diensten von Kinos.to. Sie entwickelten die Software ACP, betrieben die Server, die sich in Russland befunden haben sollen, und die Webseite. Über den zentralen Programmierer sollen auch die Zahlungen an freie Mitarbeiter abgelaufen sein. Als Rechnungsgrundlage wurde eine weitere – legale – Webseite betrieben, die bei der Rechnungslegung als Gegenstand der Leistung angegeben wurde. Andere Rechnungen sollen über die spanische Firma des Hauptbeschuldigten abgewickelt worden sein. Eine weitere Aufgabe der Programmierer bestand in der Sabotage bzw. im Hacken anderer Anbieter sowie im Schutz der eigenen Seiten vor Angriffen externer Hacker.

Ein Ehepaar, das als Freischalter aktiv war, soll schließlich die Hinweise zur Ergreifung der mutmaßlichen Hauptverantwortlichen gegeben haben. Gemeinsam sollen sie bis zu 7.500 Euro monatlich für ihre Dienste von Kinos.to erhalten haben. Vor rund zehn Monaten soll es allerdings zum Streit gekommen sein. Ein Streit mit weitreichenden Folgen. Bis auf das betreffende Ehepaar sitzen alle Beschuldigten derzeit in Haft und erwarten lange Gefängnisstrafen.

Quelle: gulli.com

Deine Meinung
Beliebte Beiträge

*Preise können sich seit der letzten Aktualisierung erhöht haben. Alle Preise inkl. MwSt.

Diese Webseite verwendet Cookies. Wenn Sie die Webseite weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. .