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Nokia N900 Test: Das neue Nokia Handy mit Maemo OS, 32 GB Festplatte und 5 Megapixel-Kamera

Das Nokia N900 liefert im Vergleich zum Nokia N97 einen ausgezeichneten Webbrowser. Das Handy bietet solide Multimedia Funktionen, sowie eine der derzeit besten Foto-Kameras. Allerdings ist das N900 nicht für jeden geeignet.

Nokia N900
Quelle: nokia.com

Das neue linux-basierte Maemo Betriebssystem ist verwirrend und nicht so benutzerfreundliche wie Google Android oder das iPhone OS. Dem Handy fehlen zudem wichtige Features wie ein großer App Store, MMS-Mitteilungen, sowie eine Exchange Unterstützung.

Allgemeiner Aufbau des Nokia N900

Das Nokia N900 ist etwas kräftiger als die meisten Smartphones. Der Aufbau fühlt sich solide an und die QWERTZ-Tastatur gleitet schnell auf. Das N900 wird vorwiegend im Querformat genutzt. Die meisten Anwendungen funktionieren im Hochformat nicht.

Die Vorderseite des Handys hat keine Tasten, auch keine Gesprächs -oder Beenden Taste. Oben am Telefon befindet sich ein Lautstärkeregler und die Power-Taste, sowie der Kamera-Auslöser. Der Hold-Schalter und der 3,5 mm Kopfhöreranschluss befindet sich auf der rechten Seite des Nokia N900, während der Micro-USB-Anschluss sich auf der linken Seite befindet. Das Objektiv der Kamera und der Blitz sind auf der Rückseite angebracht.

Das N900 verfügt über einen großzügigen 32 GB Festplattenspeicher, der mit einer microSD-Karte um bis zu 16 GB erweiterbar ist.

Mp3-Player und Video-Wiedergabe

Auf dem Handy vorinstalliert ist das Navigations-App „Nokia Maps“, ein PDF Reader, ein Taschenrechner, Documents to Go und ein Kalender. Das N900 unterstützt eine Vielzahl von Dateitypen, darunter MP3, WMA, AAC, M4A und WAV. Der Nutzer kann Wiedergabelisten erstellen und Songs im Shuffle oder Loop-Modus hören. Die Audio-Qualität ist hervorragend.

Das Nokia Handy unterstützt zudem die Videoformate AVI, WMV, MPEG-4, Xvid, 3GP, H.264 und H263. Es beinhaltet sogar einen 3D Grafik-Beschleuniger für Spiele. Die Videowiedergabe hat eine gute Qualität und erfolgt ohne sichtbare Einschränkungen wie Ruckeln oder Verzögerungen.

3,5 Zoll WVGA-Touch-Display des Nokia N900

Das N900 hat eine hochauflösendes 3,5 Zoll WVGA-Touch-Display mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixel. Da das Telefon keine physischen Tasten besitzt, muss man sich ganz auf das Touchscreen verlassen. Fällt das Handy herunter und wird der Touchscreen beschädigt, ist das Handy so gut wie nicht mehr zu gebrauchen.

Das Display des Nokia N900 besitzt ein resistives Touch-Display, so das man ein wenig fester auf den Bildschirm drücken muss als bei einem kapazitiven Touchscreen. In einigen Fällen muss man aus diesem Grund mehrmals auf den Bildschirm tippen, um eine Anwendung zu öffnen.

Slide-out QWERTZ-Tastatur des Nokia N900

Die Slide-out Tastatur ist sehr beengt gestaltet. Die Tasten liegen so dicht beieinander, das Menschen mit großen Fingern sich bei der Benutzung der Tastatur häufig vertippen können. Bei den oberen Tasten stößt man zudem häufig an den Rand des Displays. Die Tasten haben eine schöne Textur und sind angenehm zu drücken. Unter den Tasten findet man eine Zurück-Taste und vier Navigationstasten.

Maemo Betriebssystem

Die Benutzung des Maemo Betriebssystems muss der Benutzer erst erlernen. Wie beim Android OS, kann man seine Benutzeroberfläche mit verschiedenen Widgets, sowie Verknüpfungen zu Webseiten und Anwendungen personalisieren. Allerdings ist das Maemo Betriebssystem nicht so benutzerfreundlich wie Google Android.

Icons für bestimmte Aktionen wie z.B. das Hinzufügen von Widgets sind nicht sofort eindeutig. Wie bei Windows Mobile muss man zum Schließen einer offenen Anwendung muss man auf das „X2“ drücken. Das „X“ wird jedoch nicht immer automatisch angezeigt. Manchmal muss man in verschiedenen Bildschirmbereiche klicken, um es erscheinen zu lassen. Auch das „Zurück“ Symbol erscheint nur manchmal.

Die Maemo Plattform ist im Vergleich zum Iphone OS Multitasking-fähig. Das Nokia N900 kann eine Vielzahl von Anwendungen gleichzeitig ausführen, ohne dass das Handy dadurch langsamer wird.

Web Browser des Nokia N900

Der Web Browser des Nokia N900 ist ausgezeichnet. Er ist extrem schnell und bietet eine reibungslose Nutzererfahrung. Der Browser basiert auf der Mozilla-Technologie, unterstützt Ajax und den Adobe Flash Player 9.4. Content-reiche Seiten wie Spiegel.de werden in Sekunden geladen. Die Seiten können durch Antippen oder den Lautstärkeregler vergrößert oder verkleinert werden. Beim Surfen im Internet kann man Webseiten als Bookmark abspeichern und auf dem Home Screen des N900 ablegen.

Der Nokia N900 unterstützt POP3 und IMAP-Konten um Emails von von verschiedenen Providern abholen zu können. Das Handy unterstützt zwar Microsoft Exchange, allerdings nur Exchange 2007. Möchte man das Nokia Handy mit Drittanbieter Apps erweitern, bietet der Ovi Store im Vergleich zum Apple Iphone Store bisher nur eine geringe Auswahl an Anwendungen.

5 Megapixel Foto-Kamera des N900

Die Bildqualität der 5 Megapixel-Kamera ist zufriedenstellend, der Blitz und der Autofokus sind gut umgesetzt. Innenaufnahmen werden gut beleuchtet, Farben werden korrekt und lebendig wiedergeben. Außenaufnahmen sind gestochen und weder verpixelt, noch verkörnert. Das Nokia N900 bietet zahlreiche Fotofunktionen wie Weißabgeleich, Geotagging und Belichtungseinstellungen. Eine Fotobearbeitungssoftware ist auf dem Gerät vorinstalliert. Wie andere Nokia N-Series Handy besitzt auch das N900 ein Objektiv von Carl Zeiss mit robuster Linsenabdeckung.

Das Nokia N900 ist ein leistungsfähiges Smartphone mit vielen Optionen zum Individualisieren des Gerätes. Das Handy bietet einen hervorragenden Browser, sowie ausgezeichnete Multimedia-Funktionen. Die Benutzeroberfläche kann jedoch für den ein oder anderen Benutzer frustrierend sein. Aktuelle Smartphones mit intuitiver Benutzeroberfläche sind das HTC Hero oder das Motorola Milestone.

Deine Meinung
6 Kommentare
ikubog | 23. Dez 2009, 16:03
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Aus Providersicht „fehlt“ natürlich eine MMS funktion, aber wer als Kunde nicht abgezockt werden will war schon immer gut beraten keine MMS zu benutzen. Schliesslich lassen sich Bilder für einen Bruchteil des Geldes das man für eine MMS bezahlt verschicken auch per E-Mail verschicken und das sogar an mehrere Empfänger ohne doppelt zu zahlen. Ca 1 Euro pro MMS im Briefmarkenformat zu verlangen ist schon richtig unverschämt. Und warum soll bitte ein App-Store fehlen?? Wenn man unbedingt für jeden Pfurz blechen will, ok. … Kein ausgewogenes review ist das… Objektiv ist was anderes, aber das war natürlich nicht gewollt – merkt man ja schon am ersten absatz. Aber auch an Perlen wie dieser hier: „Fällt das Handy herunter und wird der Touchscreen beschädigt, ist das Handy so gut wie nicht mehr zu gebrauchen.“ LOL… kein Kommentar …

Schnutenpitzel | 27. Dez 2009, 3:57
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‚Festplattenspeicher‘?? Das ist doch jetzt nicht euer Ernst….? Das sollte vielleicht doch noch korrigiert werden.

admin | 27. Dez 2009, 18:31
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@Schnutenpitzel: Keine Ahnung was du meinst?

Bohumil | 1. Jan 2010, 4:55
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Sorry, aber das ist echt ein beschämender Test.
Ich kann da ikubog nur voll zustimmen. Wenn ein Hubschrauber abstürzt und auf meinem Auto landet, kann ich es auch nicht mehr nutzen >>> ist es deswegen ein schlechtes Auto ????

admin | 1. Jan 2010, 15:43
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@Bohumil: Der Vergleich ist ja nicht korrekt. Die Kritik ist ja nicht spezifisch gegen das N900 gerichtet, sondern gegen die Kategorie von Handys die versuchen vollständig ohne physische Bedienelemente auszukommen. Auch wenn das Handy herunterfällt und das Touchscreen kappt ist sollte es eine Möglichkeit geben ein Gespräch anzunehmen.

ikubog | 6. Jan 2010, 16:43
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Ich glaube wer so viel Geld für ein Handy ausgibt wird es reparieren lassen oder ein neues Handy kaufen wenn das Display kaputt geht. Ausserdem: Welches Handy kann man denn benutzen wenn das Display kaputt ist? Man weiss ja gar nicht in welchem Dialog man gerade ist. Daher finde ich das Argument genau so wie das MMS Pseudo-Argument sehr schwach.

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