Test: LG G3 vs. LG G2 Smartphone im Vergleich
Nur knapp zehn Monate nachdem der südkoreanische Hersteller LG das Smartphone G2 auf den Markt gebracht hat, präsentierte das Unternehmen vor kurzem den Nachfolger: das LG G3. Nun stellt sich natürlich die Frage, welche Neuerungen das G3 im Vergleich zum älteren Modell mit sich bringt und was genau die Unterschiede sind. Um diese Fragen zu klären, haben wir beide Smartphones einem ausführlichen Vergleichstest unterzogen – mit dem einen oder anderen überraschenden Ergebnis.
Sowohl das LG G2 als auch das neue LG G3 wirken auf den ersten Blick hochwertig verarbeitet und liegen zudem gut in der Hand. Das Gehäuse beider Smartphones besteht aus Polykarbonat, wobei die Metalloptik das G3 deutlich edler erscheinen lässt. Zudem hat diese spezielle Lackierung den Vorteil, dass sich Fingerabdrücke nicht so deutlich abzeichnen wie bei dem G2. Darüber hinaus kann man bei dem neuen Modell die hintere Gehäuseabdeckung abnehmen, da sich darunter neben dem SIM-Karten- auch der Speicherkarten-Slot befindet. Durch diese Verlagerung der beiden Einschübe wirkt das G3 minimalistischer und eher wie aus einem Guss.
Ebenfalls erwähnenswert ist die leicht gebogene Form des Rückendeckels, wodurch sich das LG G3 angenehmer an die Handform anpasst. Ein weiterer Vorteil des neuen Smartphones: das Verhältnis zwischen Display und Rahmen wurde optimiert, sodass das LG G3 die verfügbare Frontfläche noch besser ausnutzt. Zudem sieht der schmalere Rand deutlich besser aus. Die Abmessungen haben sich hingegen nur dezent verändert. Während das G2 139 x 71 x 10 Millimeter misst, kommt das G3 auf 146,3 x 74,6 x 8,9 Millimeter. Zwischenfazit: Sowohl von dem Handling, als auch von der Optik her kann sich das G3 gegen seinen Vorgänger durchsetzen – 1 zu 0.
Das Display
Das LG G2 verfügt über einen 5,2 Zoll großen Full-HD Touchscreen mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten und einer Pixeldichte von 424 ppi. Das IPS-Display des G3 ist zwar lediglich 0,3 Zoll größer als das des G2, bietet dafür jedoch nicht nur die 4K-Auflösung von 2.560 x 1.440 Bildpunkten, sondern auch eine Pixeldichte von 534 ppi. Zudem wirken die Farben des G3-Bildschirms etwas heller, schärfer und auch kräftiger. Da das Display des G3 nur minimal größer ist, lässt sich das neue Modell ebenso gut bedienen wie das LG G2.Zwischenfazit: Dank den Verbesserungen kann das G3 auch in diesem Punkt überzeugen und geht verdient mit 2 zu 0 in Führung.
Der Prozessor
Dank der Snapdragon 800 Quad-Core CPU von Qualcomm, die auf 2,26 GHz getaktet ist, gehörte das LG G2 bis vor kurzem zu einem der schnellsten Smartphones auf dem Markt. Für das G3 gehen die Südkoreaner jedoch noch einen Schritt weiter. Bei dem neuen Prozessor handelt es sich um das Nachfolgemodell, den Qualcomm Snapdragon 801, der auf 2,5 GHz getaktet ist und ebenfalls über einen Quad-Core Chipsatz verfügt. Hier muss man allerdings ganz klar sagen, dass sich nur bei einem Benchmark-Test zeigt, dass das G3 tatsächlich schneller ist. Zwischenfazit: Da während des alltäglichen Gebrauchs kein Unterschied spürbar ist, geht dieser Vergleich unentschieden aus: 3 zu 1.
Arbeitsspeicher und interner Speicher
Beide Smartphones sind mit 16 oder 32 Gigabyte internen Speicher zu haben – allerdings bietet das LG G3 darüber hinaus die Möglichkeit, den Speicherplatz mittels einer microSD-Speicherkarte nochmals um bis zu 64 GB zu erweitern. In dem LG G2 sind zwei Gigabyte Arbeitsspeicher verbaut, wie auch bei dem G3 mit 16 GB internen Speicher. Das Modell mit 32 Gigabyte Speicher bietet hingegen drei GB RAM. Zwischenfazit: Die Unterschiede sind eher marginal, doch sorgt allein der Speicherkartenslot dafür, dass das G3 auch hier die Nase vorne hat – 4 zu 1.
Das Betriebssystem
Das LG G2 wird ab Werk mit dem mobilen Betriebssystem Android 4.2.2 Jelly Bean ausgeliefert, währenddessen auf dem LG G3 das aktuelle OS Android 4.4.2 KitKat zum Einsatz kommt. Zudem hat der südkoreanische Hersteller einige Verbesserungen an der Benutzeroberfläche vorgenommen, sodass sich das G3 leichter und intuitiver bedienen lassen soll. Neben der „Kill Switch“-Funktion, welche die Datenlöschung per Fernbeding ermöglicht, sorgen die „Smart Notifications“ dafür, dass der Nutzer noch schneller sieht welche Anrufe und Kurmitteilungen er verpasst hat. Zwischenfazit: Die Neuerungen sind zwar nett, doch wirklich innovativ sind sie nicht, daher 5 zu 2.
Die Kamera
Die Hauptkamera auf der Rückseite löst sowohl bei dem LG G2 als auch bei dem LG G3 mit 13 Megapixel auf. Während die Kamera des G2 den OIS-Bildstabilisator verwendet, kommt bei dem G3 die verbesserte OIS+-Technologie zum Einsatz. Die neue Technik sorgt dafür, dass die Aufnahme verbessert wird, wenn man das Foto aus der Bewegung heraus aufnimmt. Darüber hinaus bietet die G3-Kamera den neuen Auto-Laserfokus, durch den nicht nur eine bessere, sondern auch eine schnellere Objektfokussierung ermöglicht wird. An der Frontkamera hat sich hingegen nichts verändert: beide Smartphones bieten hier eine Auflösung von 2,1 Megapixel. Zwischenfazit: Auch hier sind es nur marginale Veränderungen, die sich jedoch spürbar auswirken. Aus diesem Grund baut das LG G3 die Führung auf 6 zu 2 aus.
Der Akku
Beide Akkus verfügen über eine Kapazität von 3.000 mAh. Laut LG wurde in dem Akku des G3 eine Graphit-Kathode verbaut, die den Energiebedarf senken soll – doch wirklich spürbar ist dieser Effekt leider nicht. Trotzdem hat das LG G3 gegenüber dem Vorgänger auch hier einen Vorteil, da sich der Akku bei Bedarf austauschen lässt. Zwischenfazit: Da man den Akku eines Smartphones im Normalfall nicht austauscht und die verbesserte Energieeffizienz kaum Auswirkungen zeigt, geht auch dieser Vergleich unentschieden aus. 7 zu 3.
Der Preis
Da es sich bei dem LG G2 um das Vorgängermodell handelt, ist das Smartphone natürlich dementsprechend günstiger zu haben. Ohne Vertragsbindung liegt der Preis für die Variante mit 16 Gigabyte internen Speicher bei rund 300 Euro, während das Modell mit 32 GB mit etwa 330 Euro zu Buche schlägt. Die 16 GB-Variante des neuen LG G3 kostet derzeit ohne Vertrag circa 420 Euro. Bei dem Modell mit 32 Gigabyte internen Speicher werden hingegen knapp 500 Euro fällig. Zwischenfazit: Der Preisunterschied ist deutlich spürbar und macht das G2 in diesem Punkt zum klaren Sieger – 7 zu 4.
Das Fazit
Das schickere Äußere und die technischen Verbesserungen machen das neue LG G3 zum Testsieger im direkten Vergleich mit dem Vorgängermodell. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass das LG G2 auch heute noch immer zu den Top-Smartphones auf dem Markt gehört.
Darüber hinaus ist es im Vergleich zu der Konkurrenz auch ohne Vertragsbindung um einiges günstiger zu haben. Man kann dem LG G3 nicht zuletzt aufgrund der beeindruckenden technischen Spezifikationen ohne Probleme eine Kaufempfehlung aussprechen – doch wer nicht unbedingt das neuste Modell braucht, für den reicht das LG G2 vollkommen aus.
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