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Anleitung: 10 Tipps zum risikolosen Bios-Update

Bei der Aufrüstung eines PCs kann es leicht zu Problemen kommen, wenn das BIOS veraltet ist. Das BIOS ist die Firmware des Rechners. Ist diese nicht auf dem neuesten Stand, erkennt der Rechner wohlmöglich einen neuen Prozessor nicht richtig oder kann mit einer neuen Grafikkarte nichts anfangen. Wie man ein Update des BIOS durchführt, erklären wir hier.


Bevor man mit den einzelnen Schritten startet, sollte man sich bewusst sein, dass das BIOS, dies steht übrigens für Basic Input Output System, ein zentraler Bestandteil eines Computers ist. Ohne BIOS geht nichts mehr. Daher sollte man in jedem Fall seine Daten sichern, denn im Zweifelsfall startet der Rechner nach einem gescheiterten Update Versuch nicht mehr.

1. Kenntnisse über das Mainboard und die BIOS Version gewinnen

Man kann natürlich nicht irgendein neues BIOS installieren, sondern nur das richtige für das jeweilige Mainboard. Daher muss man wissen, welches Mainboard verbaut ist und gegebenenfalls auch welche BIOS Version aktuell installiert ist. Die genauen Daten des Mainboards entnimmt man am einfachsten dem Handbuch der Hauptplatine bzw. des Rechners. Alternativ kann man den PC auch öffnen. Häufig stehen die benötigten Angaben auch auf dem Mainboard. Wichtige Informationen werden zudem beim Starten des Rechners angezeigt. Um den Bootvorgang anzuhalten, kann man die Pause Taste drücken. Werden beim Bootvorgang keine Informationen zum Mainboard oder zum Bios angezeigt, sollte man mit den Tasten DEL, ESC oder F2 versuchen weitere Informationen auf dem Bildschirm anzeigen zu lassen.

2. Update herunterladen

Hat man alle Informationen erhalten, kann man das Update herunterladen. In der Regel erhält man das Update auf der Webseite des Mainboard Herstellers. Bei Komplett-Rechnern, zum Beispiel von Dell, gibt es die nötigen Dateien häufig auch beim Hersteller des Computers. Im Regelfall besteht das Update aus einer kleinen Flash Software und der eigentlichen BIOS Datei.

3. Die unterschiedlichen Updates

Ein Update des BIOS ist auf verschiedenen Wegen möglich. Es gibt Updates, die unter Windows gestartet werden, es gibt Updates, die direkt aus dem BIOS heraus arbeiten und es gibt Updates auf DOS-Basis. Arbeitet das Update auf DOS-Basis, benötigt man ein Boot-Medium. Die nächsten Schritte sind nur nötig, wenn man das Update unter DOS einspielen muss.

4. Boot-Medium erstellen

Als Boot-Medium kommen grundsätzlich Disketten und USB Sticks in Frage. Da die meisten PCs heutzutage nicht mehr über ein Diskettenlaufwerk verfügen, erklären wir den Bootvorgang mit einem USB Stick. Um einen USB Stick Boot-fähig zu machen, benötigt man eine entsprechende Software, zum Beispiel das kostenlose Freeware PeToUSB. Dort aktiviert man „Erlaube Formatieren“ und „Aktiviere LBA (FAT16X)“. Die Option Kopieroptionen darf nicht aktiv sein. Nach einem Klick auf Start ist der USB Stick korrekt formatiert. Was nun noch fehlt, sind die richtigen Dateien. Einerseits benötigt man zum Bootvorgang entsprechende Dateien, andererseits benötigt man natürlich die Dateien für das BIOS Update. Die Boot Dateien gibt es zum Beispiel bei masterbootrecord.de. Die dort erhältliche Datei Wbootess.exe muss auf dem USB Stick entpackt werden. Hinzu kommen dann noch die Update Files des Mainboard, bzw. Computer Herstellers.

5. Mit dem Update beginnen

Beim Booten gelangt man durch Drücken der Taste F2 oder Entf in das Menu des BIOS. Dort sollte man zunächst prüfen, ob das BIOS schreibgeschützt ist und diesen Schutz gegebenenfalls aufheben. Schließlich sollte man noch die Boot Reihenfolge verändern. An erster Stelle muss hier das Medium stehen, von dem aus das BIOS Update installiert werden soll.

6. Update durchführen

Nachdem das BIOS vorbereitet worden ist, startet man den PC mit dem eingesetzten Update Medium neu. Statt Windows zu starten, sollte der Rechner seinen Benutzer nun mit einem DOS-Prompt begrüßen. Der Aufruf des Flashprogramms geschieht nun durch das Eintippen des Namens des Programms. Diesen Namen also am besten schon beim Download merken. Nach dem Drücken der Return Taste startet die Software. Ratsam ist es ein Backup des BIOS anzulegen. Wie dies im Einzelnen geht, ist abhängig von der Software und wird in der Regel auf dem Bildschirm angezeigt. Danach gibt man die neue BIOS Datei an und installiert diese. Nach Abschluss des Updates kann man das Speichermedium entfernen und den PC neu starten.

7. Update mit BIOS

In manchen Fällen ist im BIOS bereits eine Update Software installiert. In diesem Fall können die Schritte 4 und 5 übersprungen werden. Das eigentliche Update funktioniert dann wie in Schritt 6.

8. Update mit Windows

Manche Hersteller bieten auch eine Update Software für das BIOS an, die unter Windows läuft. Auch in diesem Fall können Schritte übersprungen werden: Die Schritte 4,5 und 6 werden dann durch eine normale Softwareumgebung ersetzt, wie man sie vom täglichen Umgang mit Windows kennt.

9. Aufräumarbeiten

Nach einem erfolgreichen Update folgen kleinere Aufräumarbeiten. Unter anderem sollte man die Boot Reihenfolge wieder so einstellen, wie sie vor dem Update Prozess war. Auch sonst lohnt ein Blick in das neue BIOS Menu. Manchmal gibt es neue Funktionen und Features. Doch auch in Windows sollte man noch einmal kurz nach dem Rechten schauen. Am einfachsten geht dies über den Gerätemanager. Hier sollten keine Hardwarekonflikte mehr bestehen.

10. Problemlösungen

Bei jedem Update kann es auch zu Problemen kommen. In diesem Fall sollte man das Update zunächst mit gleichen Vorraussetzungen wiederholen. Führt auch dies nicht zum gewünschten Erfolg, kann der Nutzer versuchen das Backup, was im Laufe des Update Prozess erstellt worden ist, einzuspielen. Führt auch dies nicht zum Erfolg, kann es helfen den CMOS des Mainbords zu löschen. Wie dies funktioniert, ist von Mainboard zu Mainboard unterschiedlich und dem jeweiligen Handbuch zu entnehmen. Wenn gar nichts mehr geht, muss gegebenenfalls ein neuer BIOS Chip her. Für die meisten Mainboards kann man diese im Internet bestellen.

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