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Google Chrome OS ist da, aber wollen wir es überhaupt?

Googles Chromebooks werden ab 15. Juni erhältlich sein und sollen für eine kleine Revolution sorgen. Durch die extreme Web-Fixierung ergibt sich ein radikales Umdenken. Mit konventionellen Netbooks oder Laptops sind die Chromebooks nur schwer zu vergleichen. Einerseits bringt dies sicherlich Vorteile – andererseits ist Chrome OS nicht mehr als ein Browser mit einem Mini-Linux als Betriebssystem. Braucht man das wirklich?


Mit Chrome OS will Google den Netbook Markt gehörig auf den Kopf stellen. Die zugehörigen Chromebooks starten am 15. Juni. Doch was steckt hinter der Revolution? Als solche preist Google die Chromebooks nämlich an. Keine Programme, keine Anti-Viren Software, keine lokalen Daten, keine Back-Ups: All dies verspricht Chrome OS. Binnen Sekunden sollen die Chromebooks starten und so konventionelle Notebooks ganz schön alt aussehen lassen.

Samsung Chromebook
Quelle: preisgenau.de

Einerseits bringt dies sicherlich Vorteile – andererseits ist Chrome OS nicht mehr als ein Browser mit einem Mini-Linux als Betriebssystem. Unweigerlich stellt sich die Frage: Braucht man das wirklich? Chrome als Webbrowser läuft ja schließlich bereits jetzt auf jedem Netbook – und bietet dabei prinzipiell alle Funktionen von Chrome OS. Doch während bei Chrome OS beim Browser Schluss ist, fangen bei einem normalen Laptop oder Netbook die Möglichkeiten erst an.

User, die sich für ein Chromebook entscheiden, werden sich daher vor allem in Verzicht üben müssen. Letztlich ist dies jedoch eine Momentaufnahme. Immer mehr Services und Anwendungen wandern in die Cloud, womit Chrome OS einen Vorgeschmack auf eine Computerzukunft liefert, die beinahe vollständig im Internet abläuft. Die Argumente mit denen Google die Chromebooks von anderen Notebooks abgrenzt sind stichhaltig – aber momentan auch die einzigen Argumente pro Chrome OS.

Deine Meinung

9 Kommentare
Detlef | 13. Mai 2011, 16:51
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Nix gegen die Cloud, aber muss man jeden neuen Schwachsinn mitmachen?
Meine Daten gehören mir, selbst wenn es nur Termineinträge sind und diese Daten werden bei mir gespeichert. Ich geb doch meine Post-It auch nicht beim Nachbarn ab um sie mir bei Bedarf von ihm zu holen.
Ob ein webbasiertes Officeprogramm besser funktioniert als ein bei mir installiertes Programm muss sich erst noch zeigen.
Die Zeiten als es einen „zentralen“ Rechner gab und jede Menge Terminals die dran hingen, mit all den Problemen, sind ja lange vorbei und das unbedingte festhalten daran, hat damals einige IT-Dinosaurier ihre Existenz gekostet (DEC). Man muss nicht jeden Fehler mehrfach wiederholen.
Wie sicher Daten sind zeigt uns ja gerade Sony, möchte mal sehen was uns blüht wenn die halbe Welt nicht mehre an ihre Daten kommt wegen gekapertem Netzwerk.

Peter | 13. Mai 2011, 17:23
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Chrome OS als „nicht mehr als ein Browser“ zu betiteln, zeigt mir ganz deutlich das der Redaktuer sich mit der dahinterliegenden Technik bisher nicht befasst hat.

Viele Grüße
Peter

Alex | 13. Mai 2011, 17:25
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Für Joe Sixpack, der den Computer nur zum Konsumieren und Kommunizieren benutzt, ist Chrome OS doch ideal. Viel sicherer, einfacher, günstiger und schneller wird der kaum ins Web kommen. Und der Leid geplagte „lokale Computerexperte“ hat sicher auch nichts dagegen, wenn er nicht mehr alle Nase lang die Windowskisten der Verwandten und Bekannten wegen Malwarebefall neu aufsetzen muss.

admin | 13. Mai 2011, 17:38
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Ich persönlich denke, das Konzept ist zu radikal, mehr als 30 Jahre Windows kriegst du nicht so schnell aus den Köpfen, denke die Leute brauchen ein Betriebssystem mit Cloud-Ansatz, sind aber überfordert von einem cloudbasierten Betriebssystem. Ich sehe Chrome OS eher als Schnell-Boot-System parallel zu Windows, das wäre wirklich wünschenswert.

Michael Wirth | 13. Mai 2011, 18:37
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Das mag sein, aber wie lange hat es eigentlich gedauert, bis jemand seit den guten alten Amiga-Zeiten tatsächlich eine neue User-Philosophie aufzeigte, die den Softwareriesen sehr gefährlich werden könnte.
Ich finde das einfach nur gut…..

Kurt | 13. Mai 2011, 18:38
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Ich glaube das Argument der besseren Wartbarkeit ist das entscheidende. Wer wie ich für das Funktionieren von 5 PC’s in der Familie sorgen muss weiss wie viel Arbeit das permanente updaten der Programme darstellt, ganz zu schweigen vom Zeitaufwand für das 5 malige Einpielen der zig MByte Updates.

kai | 14. Mai 2011, 16:26
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also wenn computerfreaks sagen, dass ein chromebook zu wenig ist, dann haben sie recht – für computerfreaks ist das zu wenig, und da der preis bei dem fuer ein notebook liegt… für mich (einerseits computerfreak, aber im alltag standardnutzer) ist ein chromebook sensationell, weil es kann alles, was ich im berufsalltag brauche.

ich bin an einer kleinen bildungseinrichtung, wir arbeiten zu 80% mit den apps von google, 20 solche geräte und jeder kann alles an jedem rechner machen, ausnahme: buchhaltung/datev, das braucht einen windowsrechner, der kann aber in den keller und via citrix vom chromebrowser aus benutzt werden…

super konzept, es wird brauchen, weil schon viele investitionen getätigt wurden, aber in zehn jahren… für neugründungen… es trennt den pc – benutzer vom pc – programmierer, aber die meisten pc’s werden von benutzern gekauft… ich find’s klasse und werde kunde der ersten stunde!

Günter | 14. Mai 2011, 17:45
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Cloudcomputing, die neue Einnahmequelle für Google und Co. Es gibt genug Zeitgenossen, für die ist das die Lösung, wenn man den Computer nur fürs Internet nutzt, ok. Ständig verfügbare Internetanbindung mit ausreichend Bandbreite gibt es nicht überall.
Die Programme, mit denen ich arbeite, gibts nicht in der Cloud, oder ich muss die Programme mieten.
Alle Daten auf einen Googleserver laden? Wohl Fieber?
Aber die Socialnetworkgeneration wirds schon schlucken, „living in the cloud“, was interessiert mich die reale Welt…

admin | 14. Mai 2011, 19:58
-2 Punkte  Add rating Subtract rating

Ich finde Googles Konzept super, aber es ist unvollständig und zu radikal. Willste deine Hausarbeit als Studi mit einem Chromebook weiterschreiben, stehst du erst mal doof da. Zwar gibt es Google Text & Tabellen, aber das bietet eben nicht alle notwendigen Funktionen von Word, die für eine Hausarbeit essensiel sind. An diesem einfachen Beispiel zeigt sich doch schon, das Googles Idee zu unausgereift ist, um Erfolg haben zu können. Googles Geschäftsmodell hinter den Super tollen Cloud-Anwendungen ist der Verkauf von Online Speicherplatz, darauf zielen letzlich alle momentanen Google Services ab, Online Picasa, Text & Tabellen, etc, eben auch absolut notwendig für ein Cloud-basiertes Betriebssystem. Du nutzt es weil es gut programmiert und sinnvoll ist, irgendwann ist der Free-Speicherplatz aber zu Ende und du musst dir eine Online Festplatte kaufen. Das passt eben auch super zu der riesigen Server-Infra-Struktur von Google. Chrome OS soll hier diese Entwicklung beschleunigen bzw. jedem klar machen, „Ja ich muss Online Speicherplatz bei Google kaufen“. Google braucht ja irgendwann, auch mal ein Return für die vordergründig kostenlosen Cloud-Services. Ein Entwickler bei Google verdient mindestens 100.000 Dollar im Jahr. Bei 50 Entwicklern die an Google Text & Tabellen schrauben, sind das schon 5 Millionen pro Jahr für einen anscheinend KOSTENLOSEN Service. Und da kommt eben Google Chrome OS ins Spiel. Ich glaube zwar das in 5 Jahren jeder eine Online Festplatte besitzt, aber momentan eben nicht. Google Chrome OS hat eben nur eine Chance und momentan sehe ich nicht, das die Leute das wollen. Wenn ich keine Kreditkarte habe, steh ich wieder dumm da. Google Music gibts derzeit nur in den USA. etc etc. Es hakt an allen Ecken und Kanten. Sorry, Chrome OS ist eben nur eine nette Idee, es wird als Schnell-Boot-System neben Windows enden, glaubts mir. Es ist einfach noch zu früh für Google Chrome.

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