Hightech-Metalle: Neue Apple-Produkte werden Härter, leichter und flexibler

Apple-Produkte zeichnen sich schon seit einiger Zeit durch den Einsatz hochwertiger Materialien aus. Zuletzt verbaute Apple im iPhone 4 ein besonders hartes und kratzfestes Spezialglas. Jetzt wurde bekannt, dass Apple einen Deal mit der amerikanischen Firma Liquidmetal Technologies geschlossen hat. Damit hat sich der Konzern das Exklusivrecht für die Verwendung der Hightech-Metalle von Liquidmetal Technologies in Smartphones und anderen Gadgets gesichert.

Im Zuge der Kooperation zwischen Apple und Liquidmetal Technologies, von der der Technik-Blog macrumors.com berichtet, kann kein anderer Hersteller von Unterhaltungselektronik die Hightech-Werkstoffe einsetzen. Das Besondere an dem von Liquidmetal Technologies entwickelten Metall ist dessen amorphe Struktur. Da diese Struktur der von Glas ähnelt, werden amorphe Metalle auch als metallisches Glas bezeichnet.

Quelle: Apple.com

Im Gegensatz zu der kristallinen Struktur normaler Metalle sind amorphe Metalle wesentlich fester, härter und rostbeständiger. Zugleich wiegen sie weniger. Auch die Verarbeitung amorpher Metalle ist wesentlich einfacher. Somit sind kompliziertere Formen, die normalerweise nur mit Kunststoff realisierbar sind, auch mit dem neuen Werkstoff machbar. Das Joint-Venture zwischen Apple und Liquidmetal Technologies macht neugierig auf kommende Apple-Produkte, die aus dem leicht formbaren, aber widerstandsfähigen Metall hergestellt sind.

Die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen aus der Unterhaltungselektronik ist für Liquidmetal Technologies indes nichts neues. Die auf Luxus-Handys spezialisierte Nokia-Tochter Vertu bot schon vor fünf Jahren ein Telefon an, dessen Gehäuse aus dem Hightech-Metall von Liquidmetal Technologies hergestellt war. Zum Beweis der Festigkeit ließ der Hersteller das Handy damals von einen Sportwagen überrollen. Auch der Elektronik-Konzern Samsung hatte bereits ein ähnliches Handy im Angebot. Mit 1500 Euro war das Samsung Ego allerdings ein ähnlicher Luxusartikel wie ein Vertu-Handy. Ob die kommenden Apple-Produkte günstiger angeboten werden können, ist noch nicht bekannt.