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Overclock-Anleitung: Prozessor Übertakten für Einsteiger

Mehr Rechenleistung komplett kostenlos: Das Übertakten eines Prozessors ist reizvoll und bei der Einhaltung gewisser Spielregeln durchaus sinnvoll und ungefährlich. Dennoch sollte man wissen was man tut: Im schlimmsten Fall endet man mit beschädigter Hardware oder einem instabil laufenden System.


Wer die richtigen Spielregeln beherrscht, kann gefahrlos Übertakten. Der Reiz hinter dem Übertakten ist klar: Kostenlos erhält man so ein deutliches Plus an Leistung. Der Kauf eines neuen Prozessors oder gar Computers kann so im Einzelfall auf längere Sicht verschoben werden.

cpu chip modul
Quelle: Intel.com / Wikipedia.org

In jedem Fall aber sollte man wissen was man tut. Übertakten macht nur dann Sinn, wenn der PC tatsächlich einen Leistungsschub erfährt und die neue Performance nicht zu Lasten der Hardware oder der Stabilität des Systems geht.

Das Übertakten des CPU

Das Prinzip des Übertaktens ist simpel. Einzelne Bauteile, in unserem Fall die CPU, laufen mit einer schnelleren Taktrate, als dies vorm Hersteller ursprünglich vorgesehen wurde. Die Taktrate mit der die Chiphersteller ihre Prozessoren ausliefern sind daher in erster Linie als Mindestgeschwindigkeit zu verstehen. Mehr ist in vielen Fällen möglich. Man sollte sich jedoch stets bewusst sein: Die Garantie der gesamten Hardware steht auf dem Spiel. Wer unplanmäßig vorgeht, riskiert Schäden an wichtigen Bauteilen. Daher sollte man beim Übertakten stets vorsichtig vorgehen.

Auswirkungen von Overclocking auf das PC-System

Eine Folge des Übertaktens ist meist eine höhere Arbeitstemperatur des Prozessors. Im Einzelfall kann es daher sinnvoll und nötig sein, doch ein wenig Geld zu investieren: In eine gute und wirksame Kühlung der CPU und des gesamten Systems. Ansonsten ist es immer empfehlenswert sich langsam an das gewünschte Endergebnis heranzutasten. Keineswegs ist es dabei so, dass stets im Vorfeld feststeht, wie weit man bei einer bestimmten CPU gehen kann. Das Übertakten hat daher immer noch einen kleinen und durchaus nicht unberechtigten Abenteuer-Nimbus.

Automatisches Übertakten

Dennoch ist das Übertakten in vielen Bereichen längst zum Mainstream geworden. So bieten viele Hauptplatinen heutzutage Funktionen zum automatischen oder halbautomatischen Übertakten an. Von automatischen Lösungen sollte man jedoch Abstand nehmen, weil diese im Zweifelsfall in Instabilität enden können. Sinnvoller und besser sind da Funktionen zum halbautomatischen Übertakten. Asus bietet bei seinen Mainboard mit CPU Level UP eine solche Funktion an. Die entsprechende Option findet man im BIOS-Menu Ai Tweaker.

Halbautomatisches Übertakten

Verändert man hier die Option, die standardmäßig auf „auto“ steht, hat man die Möglichkeit die Takterate stufenweise zu erhöhen. Nach einem Neustart werden die Einstellungen automatisch übernommen. Wie immer ist es empfehlenswert die einzelnen Einstellungen Schritt für Schritt auf ihre Stabilität hin zu testen. Etwas komlexer ist das Thema Übertakten bei Mainboards, die keine Funktion zum halbautomatischen Übertakten bieten. Doch auch hier ist das Übertakten leichter, als manch ein User denken mag. Viele Mainboards von Gigabyte bieten beispielsweise die Möglichkeit die Geschwindigkeit der CPU über die „CPU clock ratio“ bzw. die „BCLK Frequenz“ zu steigern.

Auch diese beiden Optionen findet man im BIOS-Menug unter „Erweiterte Frequenz-Einstellungen“. Mit der langsamen Steigerung der einzelnen Optionen lässt sich auch hier an das optimale Ergebnis herantesten. Um festzustellen zu können, ob das System weiterhin stabil läuft, bieten sich Test-Programme, so genannte Stress-Tests an. Ein Beispiel hierfür ist zum Beispiel die Software FurMark. Eine andere Möglichkeit die Leistung und Stabilität eines übertakteten Systems gleichermaßen zu überprüfen bieten Benchmarks, wie zum Beispiel PC Mark Vantage.

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